Eimsbüttel macht Hilfsangebote für gewaltbetroffene Frauen sichtbarer

Gewalt gegen Frauen bleibt häufig im Verborgenen. Im Jugendhilfeausschuss wurde deutlich: Die Dunkelziffer häuslicher Gewalt ist hoch. Viele Betroffene sprechen nicht darüber – aus Angst, Scham oder weil sie nicht wissen, wo sie Hilfe finden können. Eine neue Initiative im Bezirk Eimsbüttel soll das ändern.

Mit einem Antrag in der heutigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses setzt sich die SPD-Fraktion dafür ein, dass in den Damentoiletten aller öffentlichen Dienststellen im Bezirk gut sichtbare Aufkleber mit Informationen zum bundesweiten Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (116 016) angebracht werden. Die Beratung ist anonym, kostenlos, rund um die Uhr erreichbar – und in 18 Sprachen verfügbar.

Ines Schwarzarius, Sprecherin der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss, erklärt dazu: „Wer von Gewalt betroffen ist, braucht einen Zugang zu Hilfe, der niedrigschwellig und diskret ist. Genau das leisten diese Aufkleber: Sie informieren, ohne zu überfordern – und können im entscheidenden Moment Mut machen, den ersten Schritt zu gehen. Manchmal ist ein stiller Hinweis genau das, was es braucht. Die Botschaft ist klar: Du bist nicht allein.“

Der Antrag sieht vor, die Maßnahme auf weitere öffentliche Einrichtungen im Bezirk auszuweiten – darunter Bürgerhäuser, Bücherhallen, Schulen, Kulturzentren, Beratungsstellen und Jobcenter. Schwarzarius ergänzt: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen passiert täglich – auch in unserer Stadt. Hilfsangebote müssen dort sichtbarer sein, wo sich Opfer ohne Verdacht aufhalten können.“

Für weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:

Ines Schwarzarius, Sprecherin der SPD-Fraktion Eimsbüttel im Jugendhilfeausschuss
Tel.: 0170 – 629 36 58