Das Märchenviertel im Norden Schnelsens ist ein ruhiges Wohnviertel mit hohem Grünanteil und einer Bebauung, die mehrheitlich aus Einfamilienhäusern besteht. Seit Ende der 1990er
Jahre wurde dort an einigen Stellen, in der Hauptsache durch Teilung von Grundstücken, die Bebauung verdichtet. Für das Märchenviertel gilt der Baustufenplan Niendorf/Lokstedt/Schnelsen
aus dem Jahr 1951.
Anwohner des Märchenviertels klagen in zunehmendem Maße über Probleme bei der Oberflächenentwässerung. So staut sich insbesondere nach Starkregen Wasser in den Gräben, zusätzlich bedingt durch Einleitung von Drainagewasser, das aufgrund des hohen Grundwasserspiegels an vielen Häusern entsteht. Ein Überlaufen von Gräben oder sogar Kellern kann die Folge sein.
Zu den möglichen Ursachen zählt neben häufiger auftretenden Starkregenereignissen auch die Versiegelung von Bodenflächen durch bauliche Verdichtung. Es ist daher ratsam, dass die Behörde
für Umwelt und Energie sowie das Bezirksamt einen Überblick über die Entwässerungssituation im Märchenviertel geben und mögliche Handlungsmaßnahmen aufzeigen. Aufgrund der ähnlichen Fragestellung und der räumlichen Nähe ist es sinnvoll, dass die kürzlich durch die Bezirksversammlung beschlossenen Referentenanforderungen zum Grundwasserproblem im Niendorfer Westen (Drs. 20-2844 und 20-2864) entsprechend um das Märchenviertel erweitert werden.
Petitum:
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Umwelt und Energie um die Entsendung eines Referenten/einer Referentin zu ersuchen, um in einer der kommenden Sitzungen des Regionalausschusses Lokstedt über die Entwässerungssituation im Schnelsener Märchenviertel zu berichten, bestehende Entwässerungs- und Grabenkonzepte sowie die Auswirkungen von baulicher Verdichtung im Quartier darzustellen. Zudem soll aufgezeigt werden, wie künftig mit Entwässerungsproblemen umgegangen werden kann.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, in der betreffenden Ausschusssitzung über die Verrohrung und Maßnahmen zur Reinigung und Instandhaltung der Gräben zu berichten.
Koorosh Armi, Sabine Jansen, Panos Drossinakis, Ines Schwarzarius und SPD-Fraktion
Ali Mir Agha und GRÜNE-Fraktion