Seit 2019 fährt in Niendorf der Bürgerbus – und das höchst erfolgreich. Mehr als 1.100 Mal waren die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer seitdem unterwegs, um vor allem ältere Menschen zum Arzt, Frisör oder zum Einkaufen zu bringen. Eine wichtige Unterstützung für die Bewohnerinnen und Bewohner im Niendorfer Osten, das lange unter einer schwachen Verkehrsanbindung litt. Zudem fahren die Busse emissionsfrei und kostenlos. Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass der beliebte Bus auch in den kommenden Jahren fahren kann. Für 2022 und 2023 sollen dafür Mittel bereitgestellt werden. Eine Ausweitung des Erfolgsmodells auf andere Stadtteile soll geprüft werden.
Dazu erklärt Ines Schwarzarius, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „Der Bürgerbus hat sich voll bewährt. Nicht nur in der Corona-Zeit sind die ehrenamtlichen Kräfte eine echte Hilfe für viele Menschen im Niendorfer Osten. Die vormals langen Wege zum Einkaufen, zu Behörden oder Ärzten sind dadurch kürzer geworden. Für uns ist klar: Wir wollen dieses Erfolgsmodell fortsetzen und dafür zeitnah die nötigen Gelder bereitstellen.
Das Niendorfer Modell ist für Hamburg eine Premiere. Denn bisher waren Bürgerbusse vornehmlich in eher ländlichen Regionen unterwegs. Angesichts des Erfolgs ist es nicht verwunderlich, dass auch andere Stadtteile sich für ein Bürgerbus-System interessieren. Wir wollen nun ausloten lassen, ob und wie eine Ausweitung auf weitere Gebiete funktionieren kann.“
Torge Urbanski, Vorsitzender des Regionalauschusses Lokstedt/Niendorf/Schnelsen: „Der Bürgerbus und sein Team sind zu einer echten Institution in der Region geworden. Denn es ist nicht nur ein anonymer Fahrservice, sondern für viele ältere Menschen in der Pandemie auch der einzige zwischenmenschliche Kontakt. Die Ehrenamtlichen geben sich sehr viel Mühe, helfen beim Tragen der Einkäufe, fahren sogar regelmäßig zum Impfzentrum in den Messehallen. Es ist wichtig, dass dieses Angebot auch in Zukunft bestehen bleibt.“