Kann Eimsbüttel Superbüttel? SPD-Fraktion legt Maßnahmenpaket für das Quartier Rellinger Straße vor

Viel wurde zuletzt diskutiert über das Eimsbütteler Wohnviertel um die Rellinger Straße. Eine Initiative hat dazu Vorschläge vorgelegt („Superbüttel“), die sich Barcelona und seine verkehrsarmen Super-Blocks zum Vorbild nehmen. Die SPD bringt nun als erste Fraktion in der Bezirksversammlung ein Maßnahmenpaket mit drei Anträgen auf den Weg, um in dem Viertel die Aufenthaltsqualität zu steigern. Alle Anwohnerinnen und Anwohner sollen künftig von beruhigtem Verkehr und einem neuen Quartiersplatz profitieren. Vor allem aber: Sie sollen bei der künftigen Gestaltung ihres Viertels mitreden. 

Dazu erklärt Gabor Gottlieb, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Das Quartier zwischen Kieler Straße und Apostelkirche ist bunt, lebenswert und schon heute ziemlich super. Wir halten es dennoch für sinnvoll, hier mehr Raum zum Verweilen zu schaffen. Nach vielen Gesprächen vor Ort legen wir nun als erste Fraktion ein Paket von Maßnahmen vor.

Wir wollen eine spürbare Verkehrsberuhigung in Langenfelder Damm und Lappenbergsallee. Der vielbefahrene Straßenzug soll nicht länger als Abkürzung zur Autobahn genutzt werden und hier soll künftig Tempo 30 gelten. Der kleine, von der Nachbarschaft Hammonia-Platz genannte Kreuzungsbereich zur Methfesselstraße hat das Potenzial, mit wenig Aufwand zu einem neuen Quartiersplatz umgestaltet zu werden. Das wollen wir jetzt angehen.“

Ralf Meiburg, SPD-Abgeordneter für Eimsbüttel-Nord: „Mit unserem Vorschlag greifen wir Ideen der Initiative Superbüttel auf. Wir wollen uns auch die Rellinger Straße und die Nebenstraßen genau anschauen: Was ist hier möglich? Wie schaffen wir in den kleinen Straßen eine weitere Verkehrsberuhigung, vielleicht sogar mit Tempo 20?

Das Kernstück ist dabei, dass wir alle Menschen im Viertel mitnehmen wollen: Was künftig im Quartier passiert, muss von den Nutzerinnen und Nutzern getragen werden. Dazu gehören auch die, die auf ein Auto angewiesen sind. Deshalb wollen wir ein partizipatives Verfahren schaffen, in dem die Leute mitreden können. Es ist außerdem wichtig, dass wir von Anfang an die Ressourcen im Blick behalten. Einen ausufernden und überteuerten Prozess wie in Ottensen kann und darf es in Eimsbüttel nicht geben.“