Vor dem Hintergrund des Konflikts um die Hundeauslaufflächen im Isebek-Grünzug hat der Eimsbütteler Kerngebietsausschuss am Montag einstimmig einen Kompromiss beschlossen. Danach sollen im Bereich des Kaiser-Friedrich-Ufers zwei Freilaufflächen für Hunde ausgewiesen werden. „Wir sehen uns an den Bürgerentscheid zur naturnahen Gestaltung des Isebek-Parks gebunden, wollen aber auch eine faire Lösung für alle Bürgerinnen und Bürger. Deshalb haben wir uns für eine Kompromisslösung mit zwei Flächen entschieden, auf denen geprüfte Hunde künftig wieder frei laufen können“, sagt Anne Schum, Sprecherin der SPD-Fraktion im Kerngebietsausschuss.
Der Antrag der Fraktionen von SPD, GRÜNEN und LINKEN sieht vor, am Weidenstieg sowie an der Bogenstraße zwei Hundeauslaufflächen einzurichten. Eine dort ursprünglich vorgesehene Langgraswiese wird dafür auf der anderen Uferseite im Mansteinpark angelegt. Der Beschluss soll bereits nach Bestätigung durch die Bezirksversammlung am 27. April umgesetzt werden.
Die Anleinpflicht für Hunde war 2016 in Folge eines einstimmigen Votums des Runden Tischs „Isebek-Grünzug“ beschlossen worden. Dieses Gremium war zur Umsetzung des erfolgreichen Bürgerentscheids eingesetzt worden. Vertreterinnen und Vertreter von Anwohnern und Parknutzern, Grundeigentümern, Naturschutzverbänden, lokalen Vereinen und Politik haben dort seit Frühjahr 2013 beraten und sich mitunter auch hitzige Diskussionen geliefert. Wie zu Jahresbeginn deutlich wurde, sahen Hundehalterinnen und Hundehalter ihre Interessen in dem Beteiligungsverfahren allerdings nicht ausreichend berücksichtigt. Es gab Proteste gegen die Anleinpflicht. Dazu Schum: „Es ist unsere Aufgabe als Politik, bei bestehenden Konflikten alle Interessen zu berücksichtigen, abzuwägen und einen Ausgleich zu schaffen. Dieser Aufgabe sind wir mit dem Beschluss des Kerngebietsausschusses nachgekommen.“
Die Neugestaltungspläne der Isebek-Parks sind in enger Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch „Isebek-Grünzug“ erarbeitet worden. Die im Bürgerentscheid geforderte naturnahe Gestaltung der Grünflächen schlägt sich u.a. im Schutz der Ufergehölze, in Langgraswiesen und zahlreichen Neupflanzungen nieder. Darüber hinaus sehen die Planungen vor, dass die Rad- und Fußwege entlang der Isebek saniert werden. Spielfläche und Liegewiesen bleiben bestehen, werden aber künftig durch Schutzhecken vom Radweg getrennt. „Es war ein langer Weg vom Bürgerentscheid bis zu den endgültigen Planungen für den Grünzug. Mit diesen letzten Korrekturen steht nun aber ein Konzept, welches die Bedürfnisse aller Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigt. Der Isebek-Grünzug wird auch in Zukunft ein Natur- und Erholungsraum für alle Eimsbüttlerinnen und Eimsbüttler bleiben“, sagt Schum.
Für weitere Informationen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Anne Schum, Sprecherin der SPD-Fraktion Eimsbüttel im Kerngebietsausschuss
Tel.: 040-43181114