Kinder leiden psychisch unter Corona – Mehr professionelle Hilfe und Therapieplätze für junge Menschen

Die SPD-Fraktion setzt sich mit einem Antrag dafür ein, in Eimsbüttel kurzfristig zusätzliche Kapazitäten bei Kinder- und Jugend-Therapeut*innen zu schaffen. Denn junge Menschen leiden besonders stark unter der Corona-Pandemie. Aktuellen Studien zufolge fühlen sich mehr als 70 Prozent von ihnen seelisch belastet. Die Folge: Der Therapiebedarf ist gestiegen, doch es mangelt an Behandlungsplätzen.

Dazu erklärt Janina Satzer, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Für viele junge Menschen ist die Lage nach einem Jahr Corona dramatisch. Ängste, Wut und Depressionen belasten sie. Der Anstieg von psychischen Auffälligkeiten macht uns große Sorgen. Wir müssen Kinder und Jugendliche gerade jetzt unterstützen, damit sie nicht auf lange Sicht die Verlierer der Pandemie werden.

Dazu braucht es neben baldigen Lockerungen bei Schulen, Sport- und Freizeitangeboten jedoch auch mehr Plätze in der kinder- und jugendtherapeutischen Versorgung. Die Kapazitäten sind hier längst ausgelastet – auch ohne den zusätzlichen Bedarf in der Corona-Zeit. Professionelle Hilfe ist wichtig und darf kein Tabuthema sein, denn es geht jetzt um die Zukunft vieler junger Menschen. Diese Fragen müssen unmittelbar und entschlossen angegangen werden.

Wir fordern deshalb, dass die zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt werden, um hier zügig neue Kapazitäten zu schaffen und die drohende Unterversorgung abzuwenden. Dies kann zum Beispiel durch die Erteilung zeitlich begrenzter Ermächtigungen durch die Kassenärztliche Vereinigung geschehen, welche es Ärzt*innen und Therapeut*innen erlaubt, kurzfristig mehr Versicherte zu behandeln.“

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