Neue berufsbildende Schule soll nach Else Rauch benannt werden

Die SPD-Fraktion Eimsbüttel setzt sich dafür ein, die Schule an den Standorten Schlankreye und Lutterothstraße nach der jüdischen Lehrerin Else Rauch zu benennen. „Die Schule, die aus der Zusammenlegung der staatlichen Handelsschule Schlankreye und der Beruflichen Schule für Wirtschaft und Steuern hervorgeht, hat derzeit noch keinen Namen. Deshalb unterstützen wir mit unserem gestern im Hauptausschuss beschlossenen Antrag den Vorschlag aus dem Lehrerkollegium,
sie Else-Rauch-Schule zu nennen“, so Frank Wiedemann, Historiker und Mitglied der SPD-Fraktion Eimsbüttel.

Durch die Fusion der beiden Schulen entsteht an der Schlankreye und an der Lutterothstraße eine breit aufgestellte berufsbildende Schule für Steuern, Immobilien und Industrie. Bislang firmiert sie noch unter dem Arbeitstitel H123, der sich aus den Nummern der beiden Schulen H12 und H3 zusammensetzt. „Der vorgeschlagene Name ‚Else-Rauch-Schule‘ schafft für Anwohner, Lehrkräfte und Schüler identitätsstiftende Anknüpfungspunkte an die Geschichte des Schulstandortes, an dem Else Rauch unterrichtete, und an die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung Eimsbüttels unter dem Nationalsozialismus“, so Wiedemann.

Else Rauch war ab 1926 Lehrerin an der Volksschule für Knaben an der Lutterothstraße. 1933 entließen die Nationalsozialisten sie wegen ihrer jüdischen Wurzeln aus dem Schuldienst. 1942 wurde sie deportiert und schließlich im polnischen Chelmno ermordet. Der Platz, an dem die ehemalige Volksschule und heutige Zweigstelle der Handelsschule Schlankreye steht, ist bereits nach Else Rauch benannt worden.

 

Für weitere Informationen steht Ihnen gern zur Verfügung:
Frank Wiedemann, Abgeordneter aus dem Stadtteil Eimsbüttel
Mobil: 0176 – 34 80 61 20