Sachverhalt/Fragen
An den Bushaltestellen – mit Ausnahme derer an S- und U-Bahn-Stationen – gibt es nur sehr vereinzelt Fahrkartenautomaten. Wer ohne Dauerkarte eine Busfahrt antritt, muss daher an der Fahrertür einsteigen, um eine Fahrkarte zu lösen.
Für einige Bevölkerungsgruppen ist es allerdings nicht oder nur schwer möglich, an der Fahrertür einzusteigen. Dies betrifft nicht nur Rollstuhlfahrer sondern auch Menschen, die einen Rollator verwenden und so den vorderen – engeren und meist volleren – Teil des Busses nur schwerlich passieren können. Auch allein reisende Fahrgäste mit Kinderwagen können nicht an der Fahrertür einsteigen und sind dann gezwungen, das Kind im Wagen im hinteren Teil des Busses stehen zu lassen, um eine Fahrkarte zu kaufen.
Aktuell wird diskutiert, das „Hinteneinsteigen“ in die Busse stark einzuschränken und Fahrgäste künftig nur noch vorne einsteigen zu lassen. Dadurch soll die Anzahl der Schwarzfahrer reduziert werden.
Diese Situation ist unbefriedigend. Andere Städte haben Lösungen für das Problem gefunden und entweder die Möglichkeit geschaffen, auch im hinteren Teil des Busses Fahrkarten zu kaufen oder Fahrkartenautomaten an den Bushaltestellen aufgestellt.
Auf jeden Fall sollten bis zu einer generellen Lösung des Problems, an stark frequentierten Bus- linien Fahrkartenautomaten an den Bushaltestellen aufgestellt werden.
Beschlussvorschlag
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung Eimsbüttel möge sich bei der Hochbahn AG, der Ham- burger Verkehrsverbund GmbH und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt dafür einsetzen, dass:
1. ein System geschaffen wird, das es Fahrgästen, die nicht oder nur schwer an der Fahrertür in den Bus einsteigen können, ermöglicht, eine Fahrkarte im hinteren Teil des Busses oder an den Bushaltestellen zu lösen.
2. so lange noch kein allgemeines System geschaffen wurde, wenigstens an stark frequentierten Bushaltestellen, wie zum Beispiel dem Grindelhof, Fahrkartenautomaten aufzustellen.
Gabor Gottlieb, Anne Schum und Fraktion