Bebauungsplan Lokstedt 61 – Ankauf der Flächen durch die Stadt Hamburg

Interfraktioneller Antrag

Sachverhalt:
In den vergangenen Jahren wurden für den Stadtteil Lokstedt mehrere Bebauungspläne für den Wohnungsbau beschlossen. Leider werden keine geförderten bezahlbaren Wohnungen gebaut, auch nicht auf der ehemaligen städtischen Fläche am Lohkoppelweg (Pflegeheim Lokstedt).

Wohnungsbaugenossenschaften haben es schwer, für genossenschaftlichen Wohnungsbau geeignete bezahlbare Flächen zu erwerben.

In Hamburg unterliegen ca. 100 000 Wohnungen einer Sozialbindung, in 8 Jahren werden es nur noch 70 000 Wohnungen sein. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Haushalte, nicht aber im gleichen Umfang die Zahl der Wohnungen.

Die Nachfrage an Wohnungen für Ein- bis Zwei-Personenhaushalte wird in den kommenden Jahren stark steigen.

Angesichts dieser Situation muss die Stadt auch Grundstücke erwerben, um sie für geförderten Wohnungsbau und die Vergabe an Genossenschaften und Baugemeinschaften einzusetzen.

Es wird auf die mündlichen Vorträge des Bezirksamtsleiters und des Wohnungsbaukoordinators im Rahmen der Wohnungsbaukonferenz 2010 bzw. der Sitzung des Stadtplanungsausschusses am 28.09.2010 verwiesen.

Eine der Zielsetzungen des Bezirksamtsleiters und des Wohnungsbaukoordinators ist eine Sicherung bzw. Erhöhung des Angebots günstigerer Wohnungen.

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksversammlung ersucht den Bezirksamtsleiter, Gespräche mit den Grundeigentümern (insbesondere des gemeinnützigen Deutschen Roten Kreuzes Hamburg und des Bundes (THW), der Finanzbehörde (Immobilienmanagement) und Unternehmen der genossenschaftlichen Wohnungswirtschaft aufzunehmen, verbunden mit der Zielsetzung, die Flächen des Bebauungsplangebietes
Lokstedt 61 am Behrmannplatz

1. dem geförderteten Wohnraum (Sozialwohnungen),

2. Baugemeinschaften für Wohnprojekte für Menschen mit Behinderungen,

3. dem genossenschaftlichen Wohnungsbau

zuzuführen. Dem Stadtplanungsausschuss möge bis zum Ende des 1. Quartals 2011 ein Zwischenbericht über die Gespräche gegeben werden.
Die Bezirksversammlung bittet den Wohnungsbaukoordinator um Unterstützung bei der Umsetzung ihres Beschlusses.

Rüdiger Rust und Fraktion
Susanne Egbers und Fraktion
Jan Meyer, Rüdiger Kuhn und Michael Westenberger und Fraktion
Lutz Schmidt und Fraktion
Heinz Bauske und Fraktion

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