Anfrage nach §27 BezVG der Mitglieder der Bezirksversammlung Marc Schemmel, Nils Harringa, Mechthild Führbaum, Hans-Dieter Ewe und Wolfgang Düvel (SPD-Fraktion)
Die Förderung des Behindertensports ist eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe. Es muss auch der Anspruch der Politik sein, gerade für Menschen mit Behinderungen Sportangebote zu schaffen und weiter auszubauen. Sport kann dabei identitätsstiftend wirken sowie soziale und therapeutische Zwecke erfüllen.
In Hamburg ist der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg e.V. (BRS Hamburg) seit 1977 der Sportfachverband für den Behinderten und Rehabilitationssport.
Im BRS Hamburg waren im Jahr 2009 über 80 Mitgliedsvereine mit über 5.500 Mitgliedern organisiert.
Auch Eimsbüttler Sportvereine bieten für Menschen mit Behinderungen Angebote. Wichtig ist, dass dafür auch entsprechende bedarfsgerechte Sportstätten bereitstehen.
Daher fragen wir die zuständige(n) Behörde(n):
1. Welche Eimsbüttler Sportvereine und Organisationen bieten Sportangebote für Menschen mit Behinderungen an?
a. Wie viele Menschen mit Behinderungen sind in diesen Eimsbüttler Sportvereinen/ Organisationen organisiert?
Es sind gut 900 Menschen mit Behinderung in Sportvereinen und Organisationen organisiert, die dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg e.V. angehören und die Behinderten-, Rehabilitations- und Integrationssport im Bezirk Eimsbüttel durchführen. Die genaue Anzahl kann nicht erhoben werden, da einige Vereine bezirksübergreifende Sportangebote haben (siehe Tabelle „Vereine“ der Anlage).
b. Aus welchem Einzugsgebiet kommen die Behindertensportler/-innen der jeweiligen Vereine?
Die benötigten Daten werden nicht systematisch erfasst.
c. Welche Angebote in welchen Sportarten bieten diese Eimsbüttler Sportvereine und Organisationen an?
d. Wo finden die jeweiligen Angebote statt?
Siehe Tabelle „Gruppen“ der Anlage.
2. Welche Eimsbüttler Sportstätten (Sport- und Schwimmhallen) sind behindertengerecht gestaltet?
3. Welche Pläne gibt es, weitere Eimsbüttler Sportstätten (Sport- und Schwimmhallen) behindertengerecht umzugestalten?
a. Wann soll dies ggf. passieren?
b. Welche Maßnahmen sind an welchen Sportstätten geplant?
c. Welche Kosten sind damit verbunden?
d. Inwieweit sind der BRSH und weitere Vereine bei den Planungen eingebunden?
Die Beantwortung der Fragen 2. und 3. erfolgt durch die zuständigen Behörde (BSB).
Anmerkung der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung:
Die Antwort der BSB wird erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, da sie erst jetzt angefragt werden konnte.
4. Inwieweit wird das Sportstättenangebot in Eimsbüttel den Bedürfnissen behinderter Menschen gerecht?
Belange von Menschen mit Behinderungen werden im Sportstättenbau berücksichtigt.
5. Die zuständige Behörde fördert per Zuwendung den Behinderten- und Rehabilitationssportverband Hamburg e. V. (BRSH) und den Hamburger Gehörlosensportverein von 1904 e. V. (HGSV). Wie haben sich die Zuwendungen in den letzten 5 Jahren entwickelt?
Die neue Sporthalle am Sachsenweg ist Leistungszentrum für Tischtennis. Gerade Tischtennis gehört zu den Sportarten, die auch von vielen Rollstuhlfahrern intensiv betrieben wird.
Ist geplant, diese Halle behindertengerecht herzurichten bzw. hier einen Aufzug zum Trainingsraum im Obergeschoss zu installieren und wenn ja, wann soll dies umgesetzt werden?
Die neue Sporthalle Sachsenweg ist im Erdgeschoss behindertengerecht. Die Nutzung an den Wochenenden ist vorrangig dem Tischtennisverband vorbehalten. Der Einbau eines Aufzugs für das Obergeschoss ist derzeit nicht vorgesehen.