Benennung der berufsbildenden Schule am Standort Schlankreye/Lutterothstraße in „Else-Rauch-Schule“

Sachverhalt

Im Rahmen der Bildung von starken Schulzentren werden die Schulen H3 (Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Schlankreye sowie deren Zweigstelle an der Lutterothstraße) und H12 (Berufliche Schule für Wirtschaft und Steuern) zusammengelegt. Die neu zu bildende Schule besitzt noch keinen Namen, Vorschläge können gemacht werden. In seiner Rede zur ersten Abiturfeier der beruflichen Oberschulen sprach sich erst kürzlich auch der Schulsenator dafür aus, von den formelhaften Bezeichnungen Abstand zu nehmen und stattdessen den Schulen “richtige Namen” zu geben. Der jetzige Vorschlag in Eimsbüttel kann und soll daher auch Signalwirkung für andere Schulen sein.

Engagierte Lehrkräfte, die auf die Verknüpfung der namensgebenden Person des Else-Rauch-Platzes mit einem Teil der H3 in der Lutterothstraße aufmerksam wurden, möchten sich dafür einsetzen, dass diese 1933 aus rassistischen Gründen zwangspensionierte Lehrerin, die 1942 dem Rassenwahn der Nationalsozialisten zum Opfer fiel, Namensgeberin für die neue berufsbildende Schule wird. Mit der vorgeschlagenen Benennung in Else-Rauch-Schule, würde ein identifikatorisches Element im Rahmen des historischen Bewusstseins geschaffen werden, welches einerseits für die Anwohner und andererseits für die Lehrkräfte und Schüler Anknüpfungspunkte bietet. Die Einbettung und Eingliederung der neuen Schule in den Stadtteil – die bisher den distanzierenden und befremdenden Arbeitstitel H123 trägt – würde hierdurch ebenso erleichtert werden.

Petitum

Die Bezirksversammlung Eimsbüttel spricht sich für die Benennung der berufsbildenden Schule am Standort Schlankreye/Lutterothstraße in „Else-Rauch-Schule“ aus und unterstützt die Lehrkräfte in dieser Hinsicht.

Frank Wiedemann und SPD-Fraktion