Bornplatzsynagoge soll wieder zu einem Stück Grindel werden

Der Neubau der Synagoge am Bornplatz (heutiger Joseph-Carlebach-Platz) im Grindelviertel rückt einen weiteren Schritt näher. Am Dienstag (6. September) wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorgestellt.

Dazu erklärt Gabor Gottlieb, SPD-Fraktionsvorsitzender in Eimsbüttel: „Es ist gut, dass die Machbarkeitsstudie jetzt da ist und wir in die konkrete Diskussion um einen Neubau der Synagoge einsteigen können. Wir wollen das vielfältige jüdische Leben am Grindel weiter stärken. Die wiederaufgebaute Bornplatzsynagoge kann eine Bereicherung für das Quartier sein und jüdische Kultur in Hamburg an ihrem angestammten, zentralen Platz sichtbar machen.

In der Vergangenheit stand vor allem die Frage der Architektur im Fokus der Diskussion, ebenso wie die Zukunft des Bodenmonuments und des Bunkers auf dem Carlebach-Platz. Wir sollten nun aber auch über die Umgebung sprechen – den Stadtteil wie den Uni-Campus – in die sich ein künftiger Neubau lebendig einfügen muss. Der Grindel ist ein Stück jüdisches Leben. Die Synagoge sollte auch wieder zu einem Stück Grindel werden. Dafür brauchen wir ein durchlässiges Quartier mit einer möglichst offenen Sicherheitsarchitektur. Vor diesem Hintergrund ist es auch richtig, dass der Uni-Bunker zwischen Allende- und Carlebachplatz weichen muss. Er hat eine echte Entwicklung des Gebiets über viele Jahre verhindert.

Es gilt nun, bei den Anwohnerinnen und Anwohnern des Viertels um die nötige Akzeptanz für dieses Großprojekt zu werben. Die vielfältigen Interessen auszubalancieren wird die spannende Aufgabe der nächsten Monate sein.“