Beim notwendigen Wandel der innerstädtischen Mobilität steht die Digitalisierung zunehmend im Fokus. Durch die vom Bund geförderte Vernetzung von Daten und Verkehrssystemen wie Ampeln kann es gelingen, den innerstädtischen Verkehr effizienter und damit zugleich leiser und sauberer zu gestalten.
In Frankfurt am Main beispielsweise hat sich die Stadt an der Entwicklung der App „trafficpilot“ beteiligt, welche die Signale von 441 Lichtzeichenanlagen verknüpft. Die App zeigt Nutzerinnen und Nutzern eine Richtgeschwindigkeit an, um an der nächsten Ampel nicht bei Rot stehenzubleiben. Ziel ist es, die Anzahl der Halte an Ampeln und Kreuzungen und damit Lärm- und Luftbelastungen zu reduzieren. Studien in Kanada mit vergleichbaren Systemen haben zudem eine signifikante Einsparung von Treibstoff belegt. Die App kann sowohl vom Auto- als auch vom Radverkehr genutzt werden und wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Freie und Hansestadt Hamburg arbeitet derweil – bezogen auf den Radverkehr – an einem ähnlichen Projekt. Auf dem Internationalen Mobilitätskongress ITS wurde „PrioBike-HH“ vorgestellt, das ebenfalls per App für einen sicheren und flüssigeren Radverkehr in Hamburg sorgen soll.
Petitum
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende um die Entsendung von Referentinnen/Referenten zu ersuchen, welche die Planungen der Behörde darstellen, die Verkehrseffizienz durch digital gestützte Verkehrssysteme zu erhöhen. Dabei soll nicht nur auf das Projekt „PrioBike-HH“ eingegangen, sondern zudem erörtert werden, ob Systeme für den motorisierten Verkehr wie das in Frankfurt am Main eingesetzte „trafficpilot“ auch in Hamburg eingesetzt werden können. Zudem wird der Vorsitzende der Bezirksversammlung gebeten, eine Vertreterin/einen Vertreter des Dezernats XII – Mobilität und Gesundheit der Stadt Frankfurt am Main zur digitalen Zuschaltung in die entsprechende Sitzung einzuladen, um über die dortigen Erfahrungen mit dem Einsatz von „trafficpilot“ zu berichten.
Gabor Gottlieb, Koorosh Armi und SPD-Fraktion