Förderung von Wohnpflegegruppen für Menschen mit einer Demenzerkrankung und Menschen mit Behinderungen im Bezirk Eimsbüttel

Sachverhalt

Bundesweit gibt es inzwischen 450 Mehrgenerationenhäuser (MGH), allein vier davon haben ihren Sitz in Hamburg. Die Häuser fördern das nachbarschaftliche Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft sowie unterschiedlichen Alters und stärken das freiwillige Engagement der BürgerInnen. Darüber hinaus bieten sie vermehrt professionelle Hilfe für Menschen mit einer Demenzerkrankung sowie Menschen mit Behinderungen an und erleichtern dadurch den Alltag der Betroffenen und ihrer Angehörigen erheblich.

Die Bundesregierung hat mit Beginn des Jahres 2012 das „Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II“ gestartet. Das Programm fördert gezielt das generationenübergreifende Miteinander und basiert auf vier Schwerpunkten, wovon einer „Alter und Pflege“ ist. Eines der Ziele des neuen Aktionsprogrammes ist es, die Hilfsangebote für demenziell erkrankte Menschen auszubauen. Dies ist umso wichtiger, als ein Drittel der BesucherInnen von MGH zwischen 65 und 84 Jahre alt ist. Auch für Menschen mit Behinderungen werden zunehmend behindertengerechte Wohnungen bereitgestellt, die mit einer bedarfsgerechten Pflege einhergehen.

Der Hamburger Senat hat sich zum Ziel gesetzt, 6.000 neue Wohnungen pro Jahr fertigzustellen – 2.000 davon geförderte Wohnungen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Planungen und der Identifizierung von möglichen Potenzialflächen sollten auch die Möglichkeiten zur Gründung zweier neuer Einrichtungen nach dem Modell der Mehrgenerationenhäuser im Bezirk Eimsbüttel in Betracht gezogen werden. Eine davon sollte im Kerngebiet eingerichtet werden, die zweite im Regionalbereich. Diese sollten insgesamt zwei Wohnpflegegruppen beinhalten, und zwar eine für Menschen mit einer Demenzerkrankung und eine für Menschen mit Behinderungen. Die Wohngruppen sollten jeweils acht Plätze umfassen.

Beschlussvorschlag

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten,

1) sich dafür einzusetzen, dass zwei neue Mehrgenerationenhäuser in Eimsbüttel entstehen, die unter anderem Platz für zwei Wohnpflegegruppen bieten, wobei die 1. Angebote für Menschen mit Behinderungen und die 2. Angebote für Menschen mit einer Demenzerkrankung bereitstellen sollte.

2) eine/n Vertreter/in der Bezirksverwaltung in eine der nächsten Sitzungen des Stadtplanungsausschusses (Stapla) einzuladen, um dort über die Möglichkeiten zur Umsetzung derartiger Wohnprojekte zu berichten.

Hannelore Köster, Jutta Seifert und SPD-Fraktion