Glaskästen Kieler Straße

Sachverhalt

Die so genannten Glaskästen Kieler Straße/Ecke Volksparkstraße (Kieler Str. 421 + 425) sind seit Jahren immer wieder Anlass für Beschwerden. Gründe hierfür sind unter anderem ständig wechselnde Mieter, massiver Leerstand, ungepflegtes Umfeld und nächtlicher Lärm. Die Häuser wurden in den 60er Jahren von dem Hamburger Architekten Werner Kallmorgen erbaut.

Eigentümer der Häuser ist die Sprinkenhof AG, die nach eigenen Aussagen seit längerem versucht, die Objekte zu veräußern. Problematisch dabei ist, dass die Flurstücke 2997 und 4186 – auf denen die Gebäude stehen – nicht miteinander verbunden sind. Zwischen den Grundstücken befinden sich mehrere Flurstücke, die gemäß den Ausweisungen im B-Plan Stellingen 6 aus dem Jahre 1967 einen etwa 20m breiten Durchstich der Alten Volkspark-straße zur Kieler Straße vorsehen.

Diese Flurstücke (2994, 2993, 4348 und 2868) befinden sich im Verwaltungsvermögen der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI). Für die Entwicklung des Gebietes ist diese Verbindung aber nicht mehr notwendig. Lediglich eine ca. 6 Meter breite Verbindung für Fußgänger und Radfahrer sollte bei einer zukünftigen Planung Berücksichtigung finden.

Eine geschlossene Riegelbebauung entlang der Kieler Straße, wie sie seit Jahren von der Bezirksversammlung gefordert wird, hätte den Vorteil, dass die vorhandene hintere Bebauung von Emissionen geschützt wäre. Dabei wäre zu prüfen, ob an dieser Stelle eine Mischung aus studenten- und altengerechtem bzw. generationsübergreifenden Wohnen realisierbar ist. Das Grundstück ist gut an den ÖPNV angeschlossen und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Insgesamt bedarf das Gebiet einer städtebaulichen Ordnung, da die Ausweisungen des gültigen B-Plans überholt und veraltet sind. So wurde kürzlich ein Vorbescheidsantrag für die Errichtung eines  Einzelhandelsgeschäftes genehmigt, obwohl dieses Vorhaben städtebaulich nicht wünschenswert ist. Aus diesem Grund wäre eine komplette Überarbeitung des B-Plans Stellingen 6 anzustreben.

Beschlussvorschlag
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten

1. sich bei der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation dafür einzusetzen, dass diese prüft, ob die Flurstücke 2994, 2993, 4348 und 2868 für eine Bebauung freigegeben werden können. Vorab sollen mit der BWVI die Bereiche der Flurstücke festgelegt werden, die auch weiterhin als Straßenfläche notwendig sind oder als Fuß- und Radweg benötigt werden.

2. eine Analyse erstellen zu lassen, welche Art von Wohnungsbau (insbesondere studenten- und altengerechtes bzw. genrationsübergreifendes Wohnen) auf dem gesamten Areal entlang der Kieler Straße möglich wäre.

3. Gespräche mit der Sprinkenhof AG zu führen, ob und wie eine Realisierung des Vorhabens ermöglicht werden kann, 4. zu prüfen, inwieweit auch weitere angrenzende Flurstücke in die Planungen mit einbezogen
werden können und

5. die Ergebnisse in den nächsten Monaten im Stapla vorzustellen.

Monika Rüter und SPD-Fraktion