Jungerwachsenen Wohnprojekt Altona / Eimsbüttel im Holstenkamp

Antrag der SPD-, GAL- und CDU-Fraktion

Sachverhalt:
Das Bezirksamt Altona plant im Holstenkamp 119, unweit der Bezirksgrenze zu Eimsbüttel, auf dem Gelände einer ehemaligen Seniorenheimanlage ein Gebäude(Haus 3) zum Zweck der Nutzung für obdachlose junge Menschen umzubauen.

Insgesamt sollen 22 Wohnplätze entstehen, von denen 16 für die Gruppe der sogenannten „Holstenpunx“ zur Verfügung gestellt werden.
Bereits im August 2008 hat diese Gruppe im Rahmen eines Wohnprojektes Räume auf dem Gelände überlassen bekommen, da die jungen Menschen obdachlos waren. Diese Räume stehen wegen Verkaufs in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung.

Da dieses Wohnprojekt insgesamt sehr erfolgreich war und die jungen Menschen insgesamt sehr gute Entwicklungen vorzuzeigen haben, die dazu beitragen konnten, dass sie sich in Schul-, Beschäftigungs- und Ausbildungsmaßnahmen integrieren, wurde im BA Altona beschlossen, das Unterstützungsangebot fortzuführen und auszubauen.

Neben der Verstetigung der 16 Plätze entstehen 6 neue Plätze.
Diese sollen gezielt eingerichtet werden, um jungen Menschen, die obdachlos oder von Obdachlosigkeit bedroht sind, ein passendes Wohnangebot machen zu können. Hier sollen sie außerdem in der schulisch/beruflichen Perspektivklärung Unterstützung erhalten.
Diese Maßnahme soll gleichzeitig dazu dienen, eine Angebotslücke durch fehlenden Wohnraum für junge Volljährige zu schließen, die bisher eine Maßnahme im Rahmen der § 41 SGB VIII (stationäre Maßnahme) erhalten oder erhalten sollen.
Damit wird gleichzeitig erreicht, dass die Gesamtkosten der Hilfen zu Erziehung durch die Ablösung in ein adäquates Angebot gesenkt werden können.
Das Jugendamt soll die Möglichkeit erhalten, die entstehenden Plätze gezielt zu belegen.

Das Bezirksamt Eimsbüttel hat die Gelegenheit, für sich (wenigstens) 3 der 6 neuen Plätze zu nutzen, wenn es sich einmalig an den notwendigen Investitionskosten beteiligt.
Wenn eine Auslastung durch das Bezirksamt Altona nicht erfolgen sollte, stehen weitere Plätze dem Bezirksamt Eimsbüttel zur Verfügung.

Zur Herrichtung des Gebäudes (Haus 3) müssen neue Hausanschlüsse für Wasser, Abwasser, Strom und ggf. Gas gelegt werden. Außerdem muss die gesamte Haustechnik erneuert werden (Heizung, Sanität, Elektro). F&W hat hierfür die Kosten mit ca. 300.000,- € angegeben.

Nach derzeitigem Stand sollen 220.000,-€ von der BSU finanziert werden, das Bezirksamt Altona wird 40.000,-€ zu dem Projekt dazugeben und bei einer Beteiligung des Bezirksamtes Eimsbüttel müsste dieses ebenfalls 40.000,-€ aufbringen.

Da es sich hierbei um Investitionskosten handelt, könnte die Eimsbütteler Summe von 40.000,-€ aus Sondermitteln der Bezirksversammlung aufgebracht werden.
Der JHA Eimsbüttel hat sich auf seiner Sitzung am 19.10.2009 intensiv mit dem Thema einer Unterbringungsmöglichkeit für obdachlose junge Menschen befasst. Fehlende Angebote für diese Gruppe wurden identifiziert, wobei der Bedarf allein in Eimsbüttel auch seitens der Fachstelle für Wohnungslose als hoch beschrieben wird. Die Gruppe der Betroffenen bewegt sich häufig zwischen
den Bezirken Altona und Eimsbüttel, so dass es durchaus sinnvoll ist, dass hier auch die beiden Bezirke in der Schaffung einer Lösung kooperieren.
Das Projekt wurde im Jugendhilfeausschuss und im ASFG vorgestellt.
Beide Ausschüsse unterstützen das Projekt nachhaltig.

Beschlussvorschlag:
Es wird ein Betrag von 40.000,– € (Investitionskosten) aus Sondermitteln dem o.a. Projekt zur Verfügung gestellt.

Hans-Dieter Ewe
Nils Harringa
Gerlind Böwer
Gabor Gottlieb und SPD-Fraktion

Andreas Liebschner
Susanne Egbers und GAL-Fraktion

Niels Böttcher und CDU-Fraktion