Jeder kennt wohl das Gefühl: Man ist unterwegs, hat ein dringendes Bedürfnis, aber keine Toilette in der Nähe. Gerade für Familien mit Kindern und Ältere ist das ein Problem. Die SPD-Fraktion will die Zahl der öffentlichen Toiletten in Eimsbüttel erhöhen und setzt dabei auf einen Ansatz aus Berlin: Einzelhändler mit großer Verkaufsfläche sollen künftig mehr öffentlich zugängliche Kunden-WCs anbieten. Dafür muss das Baurecht angepasst werden.
Gabor Gottlieb, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Wir sehen seit Jahren, dass es nicht genug öffentliche Toiletten gibt. Um das zu ändern, brauchen wir innovative Ansätze. Wir wollen das vorhandene Potenzial nutzen und große Einzelhändler in die Verantwortung nehmen: Sie sollen einen Beitrag leisten, damit wir in der Breite ein besseres Toiletten-Angebot erreichen.
Wir denken da vor allem an junge Familien, Seniorinnen und Senioren. Gerade für diese Gruppen ist eine ausreichende Abdeckung an öffentlich zugänglichen Toiletten wichtig. Die Menschen sollen sich sicher und frei bewegen können, denn das macht eine lebenswerte Stadt aus. In Skandinavien gibt es beispielsweise ein großes Angebot an öffentlichen Toiletten.
Natürlich setzen wir uns als SPD-Fraktion weiter dafür ein, auch die Zahl der klassischen, durch die Stadtreinigung betriebenen städtischen Toiletten zu erhöhen. Gerade in den äußeren Stadtteilen gibt es davon zu wenig, aber zum Beispiel auch an der Osterstraße. Hier geht es aber leider oft nur in kleinen Schritten voran. Daher nun dieser konkrete Ansatz aus Berlin. Wir wollen auch in Hamburg die nötigen baurechtlichen Voraussetzungen schaffen, um mehr öffentliche Toiletten möglich zu machen.“