Mehr Sicherheit für Frauen in Unterbringungen für Flüchtlinge

Durch die dramatisch gestiegenen Flüchtlingszahlen kommt auch Hamburg derzeit nicht umhin, Zuflucht suchende Menschen teilweise in Großunterkünften, Hallen oder Zelten unterzubringen. Dort fehlt es häufig an einer räumlichen Trennung von Frauen und Männern bzw. an geschützten Rückzugsgebieten für Frauen. Dies trifft auch für die Eimsbütteler Unterbringungen zu.

Für viele weibliche Flüchtlinge bedeutet dies eine erhebliche psychische Belastung, insbesondere wenn bereits Erfahrungen mit sexueller Gewalt vorliegen, die z.B. in dem jeweiligen Kriegsgebiet oder auf der Flucht gemacht wurden. Weiterhin birgt es insbesondere für alleinstehende Frauen akute Gefahren. So beklagen laut Medienberichten verschiedene Hilfsorganisationen, dass es in Flüchtlingsunterkünften vermehrt zu sexuellen Übergriffen gegen Frauen komme. Auch in Eimsbütteler Einrichtungen soll es bereits Vorfälle gegeben haben. Die Situation ließe sich durch eine getrennte Unterbringung alleinstehender weiblicher Flüchtlinge und geschützte Bereiche für Frauen entschärfen.

Beschlussvorschlag:

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich mit den zuständigen Behörden in Verbindung zu setzen und

  1. auf die besondere Gefährdung von alleinstehenden weiblichen Flüchtlingen in Bezug auf sexuelle Übergriffe hinzuweisen.
  2. darauf hinzuwirken, dass in bestehenden Großunterkünften besonders geschützte Bereiche inkl. sanitärer Einrichtungen für Frauen bereitgestellt werden sowie Einrichtungen speziell für alleinstehende Frauen reserviert werden.

Charlotte Nendza und SPD-Fraktion
Gülnur Can und GRÜNE-Fraktion

Tags: