Mehr Sperrmüll in Corona-Zeiten: wohin damit? SPD-Fraktion fordert längere Öffnungszeiten für Recyclinghöfe

Im Corona-Lockdown sind die Menschen häufiger zu Hause als gewohnt – und viele nutzen die Gelegenheit, in den eigenen vier Wänden zu entrümpeln. Folge: Vor den Hamburger Recyclinghöfen bilden sich lange Schlangen. Die SPD-Fraktion Eimsbüttel setzt sich dafür ein, dass die Öffnungszeiten ausgeweitet und falls nötig zusätzliche temporäre Standorte zur Entsorgung geschaffen werden. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion für die Bezirksversammlung am 25. Februar eingereicht.

Dazu erklärt Gabor Gottlieb, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Wer in diesen Tagen auf einem Wertstoffhof seinen Sperrmüll entsorgen möchte, muss oftmals viel Zeit und Geduld mitbringen. Immer wieder stauen sich beispielsweise vor dem Recyclinghof Krähenweg in Niendorf die Autos über zwei Kreuzungen hinweg. Zurückzuführen ist der große Andrang vor allem auf die Corona-Situation: Die meisten Menschen verbringen aufgrund der Kontaktbeschränkungen aktuell viel Zeit in den eigenen vier Wänden. Gerade jetzt liegt es daher für Viele nahe, sich das Wohnumfeld so angenehm wie möglich zu gestalten – zu heimwerken, zu dekorieren und eben auszumisten. Wir fordern die Stadtreinigung Hamburg daher auf, auf diese Ausnahmesituation zu reagieren und ihr Angebot entsprechend übergangsweise auszuweiten.

Mit Blick auf den Infektionsschutz ist der Betrieb der Recyclinghöfe vergleichsweise unbedenklich: Die Anlieferung findet im Freien statt. Zudem halten sich lediglich wenige Personen auf einem großen Areal auf, so dass die notwendigen Abstandregeln ohne weiteres eingehalten werden können. Überall dort, wo es der Infektionsschutz zulässt, möchten wir die Normalität so weit wie möglich aufrechterhalten. Darum brauchen wir für die Recyclinghöfe möglichst rasch eine unbürokratische, kundenorientierte Lösung.“