Mehr Transparenz und Qualität in Hamburgs Krankenhäusern

Arbeitsplatzbedingungen verbessern – Abläufe optimieren
Antrag der Fraktionen von SPD, GAL und DIE LINKE

Sachverhalt
Die Mitglieder des ASFG haben am 17.02.2010 unter der Überschrift: Arbeitsplatzbedingungen für Ärzte und Pflegekräfte in Hamburger Krankenhäusern im Albertinen-Krankenhaus getagt. Fach- kundige Referenten des ADW haben den Ausschussmitgliedern die derzeitige Arbeitsplatzsituati- on in einem umfassenden Vortrag näher gebracht und zahlreiche Fragen der Ausschussmitglieder beantwortet. Ein besonderer Schwerpunkt wurde dabei dem Bereich Qualitätssicherung, Trans- parenz und Zertifizierung beigemessen. Deutlich wurde, das hierbei ein in allen Hamburger Kran- kenhäusern genutztes Instrument – das der Gefährdungsanzeigen – zwar regelmäßig von Mit- arbeitern in Krankenhäusern genutzt wird, hier jedoch Optimierungsbedarf besteht. In Gefähr- dungs- (oder auch Überlastungsanzeigen – genannt) haben Mitarbeiter die Möglichkeit ge- fährdende oder unzureichende Arbeitsplatzsituationen zu beschreiben und an Geschäftsführung und Pflegedienstleitung zu übermitteln, um für Abhilfe zu Sorgen. Dieses Instrument wird hinsicht- lich Häufigkeit, Inhalt und Problemlösungsbewältigung in den einzelnen Häusern jedoch recht un- terschiedlich gehandhabt. Im Sinne von Transparenz, Qualitätssicherung und der Verbesserung von Arbeitsbedingungen besteht hier ein deutlich gemachter Handlungsbedarf. Auch für Patienten und Angehörige besteht hier ein Hamburg weit einheitlicher, transparenter Informationsbedarf. Das Instrument der Gefährdungsanzeigen kann hierbei im Sinne eines fairen Wettbewerbs und einer transparenten Qualitätssicherung ein zusätzlicher Indikator sein. Da das Instrument bereits in allen Krankenhäusern genutzt wird, handelt es sich hier bei dem unten stehenden Beschluss- vorschlag/Verfahrensvorschlag um einen minimalen Mehraufwand, welcher für alle Beteiligten einen hohen Nutzen erzielt.

Beschlussvorschlag
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz aufzufordern, folgende Daten aus allen Hamburger Kranken- häusern zu erheben:

• Anzahl von gestellten Gefährdungsanzeigen (nach Fachbereichen)
• Gefährdungsbereich
• Gefährdungsgrund
• Art der Problem-/Gefährdungsbewältigung

sowie die erhobenen Daten einmal jährlich zu veröffentlichen (wenn möglich im Zusammenhang mit den jährlichen Qualitätsberichten der Hamburger Krankenhäuser).

Jan Ohmer und SPD-Fraktion
Susanne Egerbs und GAL-Fraktion
Heinz Bauske und Fraktion DIE LINKE