Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache. Es kann jeden und überall treffen. Auch in Hamburg sind nach Schätzungen 2.000 Menschen davon jährlich betroffen. Wie wichtig es ist, die Zahlen zu verringern, zeigt die Übernahme der Schirmherrschaft der ASB-Initiative „Hamburg schockt“ durch Michael Neumann, Senator für Inneres und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg.
Beim plötzlichen Herztod handelt es sich zu über 80% um Kammerflimmern. Eine Reanimation ist in diesem Fall durch eine frühzeitige Defibrillation möglich. Allerdings sind die ersten 4 Minuten entscheidend, um schwerwiegenden irreversiblen Hirnschaden zu verhindern. Bis professionelle Hilfe vor Ort eintrifft, spielen Laien in der Wiederbelebung eine lebenswichtige Rolle. Durch den frühzeitigen Einsatz von automatisierten, externen Defibrillatoren (AEDs), die inzwischen an vielen öffentlichen Plätzen zu Verfügung stehen, erhöhen sich die Überlebenschancen von initial 2% auf 50%. Medizinische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, denn deren Bedienung ist selbsterklärend. Die vom Projekt „Hamburg schockt“ dazu angebotene Anwendung für Smartphones gibt auch Laien eine leicht verständliche Anleitung zur Reanimation und hilft durch GPS-Ortung bei der Notrufmeldung sowie der Suche nach dem nächstgelegenen AED. Allerdings sind bis zur Einsatzfähigkeit des AEDs weitere Basismaßnahmen durchzuführen. Nach Einsetzen des AED-Gerätes wird der Anwender durch laute Sprechansagen zum jeweils nächsten Handlungsschritt aufgefordert.
Viele der Defibrillatorenstandorte im Großraum Hamburg sind über das Internet erfasst. Um die Herzmassage zügig durch den Einsatz von AEDs ergänzen zu können, werden noch weitere Defibrillatorenstandorte benötigt.
Petitum/Beschluss:
- Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass in bezirklichen Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr automatisierte, externe Defibrillatoren (AEDs) zur Verfügung stehen. Es soll sichergestellt werden, dass vorhandene AEDs unter hamburg-schockt.de registriert werden.
- Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, zu prüfen, wie die Kampagne von „Hamburg schockt“ durch das Bezirksamt Eimsbüttel weiter unterstützt werden kann (z.B. durch Aushänge/Auslegen von Informationsmaterial), und dies ggf. umzusetzen.
- Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei den zuständigen Behörden dafür einzusetzen dass die jeweiligen öffentlichen Gebäude, die sich im Bezirk Eimsbüttel befinden (Universitätsgebäude, Finanzamtsgebäude etc.) mit automatisierten, externen Defibrillatoren ausgestattet werden und dass vorhandene AEDs unter hamburg-schockt.de registriert werden.
- Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, einen für das Projekt „Hamburg schockt“ zuständigen Referenten des ASB in eine der kommenden Sitzungen des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gleichstellung und Gesundheit einzuladen, um das Projekt, den aktuellen Umsetzungsstand und weitere Bedarfe vorzustellen.
Sabine Jansen und SPD-Fraktion
Gabriela Küll und GRÜNE-Fraktion