Nach dem Eis-Chaos – Wie kommt Hamburg durch den nächsten Winter?

SPD-Bezirksfraktion Eimsbüttel verlangt Vorstellung des Winterkonzeptes

Der nächste Winter vor der Tür und es stellt sich die Frage: Ist Hamburg dieses Jahr besser auf Schnee und Eis vorbereitet?
Wir alle haben noch die Bilder des letzten Winters vor Augen. Wochenlang rutschten die Hamburger durch ihre Stadt und in den Krankenhäusern mussten zahlreiche Knochenbrüche behandelt werden.
„Dass gerade ältere Menschen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen konnten, weil es für sie auf Schnee und Eis lebensgefährlich war, darf sich nicht wiederholen“, so der SPD-Bezirkspolitiker Marc Schemmel. Seine Fraktion forderte daher in einem Eil-Antrag die Verwaltung auf, dass neue Winterkonzept zeitnah im bezirklichen Umweltausschuss vorzustellen.

Nach den chaotischen Verhältnissen im letzten Winter soll nun die Stadtreinigung Hamburg in der Stadt die Koordination des Streudienstes übernehmen und auch die Streu- und Räumverantwortung für weitere öffentliche Bereiche – zum Beispiel für anliegerfreie Gehwege – übertragen bekommen.

„Der letzte Winter hat gezeigt, dass es massive organisatorische Mängel im Hamburger Winterdienst gab. Daher ist es richtig, unzuverlässige Streufirmen nicht wieder zu beauftragen. Aber es muss auch noch einmal stärker auf die Räumpflichten von Anliegern hingewiesen werden“, so Schemmel.

Des Weiteren ist geplant, eine Reihe von bis zu fünf Meter hohen Streusilos über die Stadt zu verteilen, um in den jeweiligen Bezirken und Stadtteilen eine standortnahe Beladung der Streufahrzeuge zu ermöglichen.

Die Silos sollen im öffentlichen Raum platziert werden. Schemmel: „Nicht an jedem Standort ist die Aufstellung von 5 Meter hohen Silos angebracht und fügt sich ins Stadtbild ein.“ Daher müsse vor der Genehmigung der Standorte Öffentlichkeit und Politik informiert und beteiligt werden.

Der SPD-Antrag wurde einstimmig von der Bezirksversammlung beschlossen. Die Verwaltung ist nun aufgefordert, unter Einbeziehung der Stadtreinigung im nächsten Umweltausschuss über das Winterkonzept zu berichten.

„Und dann hoffen wir alle, dass Rutschpartien und Knochenbrüche sich im kommenden Winter nicht wiederholen“, so Schemmel abschließend.

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