Neue P+R-Anlage im Bezirk Eimsbüttel schaffen

Gemeinsam mit dem zuständigen Ministerium in Schleswig-Holstein wurde vom Hamburger Senat die Kosten-Nutzen-Analyse für die Elektrifizierung der AKN-Strecke und die Verlängerung der S21 bis nach Kaltenkirchen in Auftrag gegeben. Diese Analyse beinhaltete auch die Einrichtung einer neuen S-Bahn-Linie (S32) zwischen Hauptbahnhof und Elbgaustraße sowie den kompletten zweigleisigen Ausbau der Strecke. Erste Zahlen belegen, dass mit einer positiven Bewertung zu rechnen ist.

Ferner wurden im September 2014 vom Hamburger Senat bereits neue S-Bahn-Züge für den Betrieb der Strecke bestellt. Diese positive Entwicklung des Vorhabens muss nun aber durch weitere Maßnahmen vor Ort begleitet werden. Ziel ist es, insbesondere mit Blick auf den A7-Ausbau, dass Pendler aus dem Umland zum Umstieg auf den ÖPNV bewegt werden.

Im P+R-Entwicklungskonzept wird hierzu auf die Verbesserung des P+R-Angebots bei einer Umwandlung der AKN-Strecke A1 zur S-Bahn hingewiesen:

Es sollte daher geprüft werden, welche Standorte sich für die notwendige Erweiterung eignen. Aus heutiger Sicht erscheinen Erweiterungen/Neubauten an den Haltestellen Schnelsen, Hörgensweg und ggf. Eidelstedt-Zentrum (jeweils gute Verkehrsanbindungen) vorteilhaft.“

Eine zeitnahe Prüfung dieser Standorte ist angesichts des Zeitplans zur Realisierung der S21 nach Kaltenkirchen dringend notwendig, allerdings wird der Standort „Eidelstedt-Zentrum“ kritisch gesehen. Die Verkehrsbelastungen für das Eidelstedter Zentrum wären zu groß. Außerdem besteht der Sinn von P+R darin, die Pendler frühzeitig zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen und nicht in den Stadtteilzentren.

 

Petitum/Beschluss:

  1. Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation dafür einzusetzen, dass eine Prüfung von möglichen Standorten von P+R-Anlagen in Schnelsen (Burgwedel) und Eidelstedt erfolgt. Dabei soll auch festgestellt werden, ob diese Standorte von den bisherigen Pendlerströmen in die Hamburger Innenstadt gut zu erreichen sind, ohne neue Verkehrsströme durch Wohngebiete zu erzeugen. Zudem sollen auch weiterhin Gespräche über Standorte von P+R-Anlagen in Schleswig-Holstein geführt werden, um einen frühzeitigen Umstieg der Pendler auf den ÖPNV bereits in Schleswig-Holstein zu ermöglichen. Die Ergebnisse dieser Prüfung mögen in der ersten Jahreshälfte 2015 dem Ausschuss für Verkehr mitgeteilt, ggf. vorgestellt werden.
  2. Der Standort „Eidelstedt-Zentrum“ wird von der Bezirksversammlung nicht befürwortet.

Koorosh Armi, Dagmar Bahr, Jutta Seifert und SPD-Fraktion

Fabian Klabunde und GRÜNE-Fraktion