AutofahrerInnen in Hamburg kennen das Problem: Runde für Runde umfährt man seine Wohnung und am Ende findet man doch keinen Parkplatz in der Nähe. Die Nachfrage ist groß und die kostenfreien Parkplätze auf öffentlichem Grund rar. Hier können Bewohnerparkzonen Abhilfe schaffen.
Im Bezirk Eimsbüttel ist die Bebauung der ehemaligen Wellmann-Fläche seit 2010 aktuell; die Erarbeitung des Bebauungsplans Lokstedt 62 hat im Frühjahr 2011 begonnen. Kürzlich wurde der Bebauungsplanentwurf öffentlich ausgelegt. Auf dem früheren Gewerbestandort sollen etwa 395 Wohneinheiten entstehen und schon jetzt ist absehbar, dass der Parkdruck in diesem Neubaugebiet hoch sein wird. Denn die öffentlichen Parkplätze werden derzeit von Besuchern und Personal des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) genutzt, die dadurch das kostenpflichtige Parken auf dem UKE-Gelände umgehen.
Von Anwohnern im B-Plan Gebiet wurde auf öffentlichen Veranstaltungen bereits der Wunsch nach Bewohnerparken geäußert. Vor diesem Hintergrund wäre es zu begrüßen, über einen Zeitraum von zwei Jahren ein Pilotprojekt zum Bewohnerparken nach dem Mischprinzip mit Parkraumbewirtschaftung, d.h. Anwohner parken kostenfrei während Besucher dort Parkgebühren entrichten, im B-Plan Gebiet durchzuführen. Nach der Evaluierung des Projektes und im Einvernehmen mit ansässigen Gewerbetreibenden und Anwohnern könnten derartige Projekte ggf. auch auf andere Quartiere ausgeweitet werden.
Beschlussvorschlag
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
1) Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die zuständige Fachbehörde aufzufordern, im Gebiet des B-Plans Lokstedt 62, begrenzt durch die Straßen Buchenallee, Butenfeld, Lottestraße, Lütt Süderfeld, Münsterstraße und Süderfeldstraße schnellstmöglich für einen Probezeitraum von zwei Jahren eine Bewohnerparkzone nach dem Mischprinzip mit Parkraumbewirtschaftung einzurichten.
2) Nach einem Jahr soll ein erster Zwischenbericht im Regionalausschuss Lokstedt unter Teilnahme von AnwohnerInnen über das Pilotprojekt erfolgen und das weitere Vorgehen gesprochen werden.
Koorosh Armi, Jutta Seifert und SPD-Fraktion
Fabian Klabunde, Volker Bulla und GRÜNE-Fraktion
Lutz Schmidt (FDP)
Hartmut Obens und Fraktion DIE LINKE