
Anfang Januar 2021 wurde bekannt, dass die Postbank die Schließung weiterer Filialen in Hamburg plant, darunter auch den Standort im ehemaligen Fernmeldeamt an der Schlüterstraße. Das neogotische Gebäude im Stadtteil Rotherbaum wird derzeit im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens Rotherbaum 38 für eine universitäre und wissenschaftsnahe Nutzung vorbereitet. Bei den Planungen für diese Nutzung wurde dabei immer sichergestellt, dass das Postangebot im Gebäude weiter räumlich stattfinden kann. Durch die Ankündigung der Postbank, ihre Filiale an dieser Stelle aufgeben zu wollen, entsteht nun eine neue Situation.
Da in der genannten Filiale in Kooperation mit der Deutsche Post AG neben Bank- seit jeher auch Post- und Paketdienstleistungen angeboten werden, stellt sich die Frage nach dem Fortbestand des Postservices. Die Deutsche Post hat im Zuge der Ankündigung der Schließung der Filiale erklärt, mit einem Kooperationspartner eine Partnerfiliale in der Umgebung – aber nicht notwendiger Weise im alten Fernmeldeamt – anbieten zu wollen.
Auch zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner des Eimsbütteler Kerngebiets haben insbesondere nach der Schließung der Postbank- und Postfiliale an der Hoheluftchaussee 26 im vergangenen Jahr ihren Wunsch nach einem ausreichenden Angebot geäußert. Aus Sicht der Bezirkspolitik sollte einerseits möglichst das vollständige postalische Angebot der jetzigen Filiale und andererseits auch der konkrete Standort im historischen Fernmeldeamt erhalten bleiben.
Petitum
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten,
1. sich gegenüber der Deutsche Post AG dafür einzusetzen, dass das bisherige Angebot an Post- und Paketdienstleistungen am Standort Schlüterstraße 51 in einer geeigneten Form vollständig aufrechterhalten wird,
2. eine Vertreterin bzw. einen Vertreter der Deutsche Post AG in den Kerngebietsausschuss einzuladen, um die Standortplanungen und die künftig geplante Abdeckung von Postdienstleistungen im Eimsbütteler Kerngebiet zu erläutern und
3. die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke um eine Prüfung zu ersuchen, ob zum Beispiel das Studierendenwerk als Kooperationspartner mit einem entsprechenden Angebot in den derzeitigen Räumlichkeiten in Frage käme.
Moritz Altner, Gabor Gottlieb, Paulina Rügge, Ralf Meiburg und SPD-Fraktion