Tibarg: Wie geht’s weiter in Niendorfs Zentrum?

Sachverhalt

 

Der Tibarg ist Niendorfs Zentrum. 95% der Niendorferinnen und Niendorfer haben angegeben, regelmäßig auf dem Tibarg einzukaufen. Die ersten Läden entstanden hier nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs; vorher prägten Bauernhöfe und Wohnhäuser die Straße.  Der Tibarg hat viele Entwicklungen mitgemacht. In den 2000er Jahren entstand das Tibarg-Center im nördlichen Bereich (2002); die trennenden „Tibarg-Wellen“ im südlichen Tibarg wurden beseitigt und hier wurden neue Kurzzeitparkplätze geschaffen (2007).

2010 wurde am Tibarg ein sog. BID (Business Improvement District)  eingerichtet. Über fünf Jahre werden 1,75 Millionen Euro der Eigentümerinnen und Eigentümer für Maßnahmen in drei Bereichen aufgewendet: Marketing, Service und neue Baumaßnahmen. Diese Bereitschaft hat zu vielen Verbesserungen auf dem Tibarg geführt: Neue Beleuchtung, Auslichtung der Baumreihen vor dem nördl. U-Bahnausgang, zusätzliche und moderne Fahrradständer, Neuanordnung des Dorfplatzes in der Mitte, Errichtung einer Brunnenanlage im Süden oder neue Spielgeräte.

Zusammen mit den Tibarg-Akteuren hat die kommunale Politik in der Vergangenheit viele Themen „angeschoben“, damit der Standort seine Attraktivität erhält.  So wurde gerade auf Initiative der SPD-Fraktion (Drs. XIX-1541) der Startschuss zur Neuentwicklung eines wichtigen Teilstückes am Tibarg gegeben. Gemeinsam mit den Tibarg-Akteuren, Öffentlichkeit und interessierten Einrichtungen und Vereinen sollen Ideen entwickelt werden, was ab 2016 auf dem noch von der Anna-Warburg-Schule genutzten Gelände in der Mitte des Tibargs passiert.

Immer wieder beschäftigt die kommunale Politik auch die Situation am Busbahnhof Niendorf Markt. Unter anderem wurden ab August 2012 in mehreren Beschlüssen  Verwaltungsstellen und P+R-Betriebsgesellschaft gebeten, gemeinsam mit dem BID-Tibarg nach Alternativstandorten für die Fahrradboxen zu suchen, die seit Jahren auch als Müllablageplatz und „Tresen“ für alkoholische Getränke dienen. Eine Aufwertung dieses Standortes, den täglich unzählige Bürgerinnen und Bürger passieren, wäre nach wie vor wünschenswert.

Die letzte Mitteilung zu dem Thema erreichte den Hauptausschuss am 17. Oktober 2013. Demnach habe bei einem Ortstermin am 04.07.2013 kein Alternativstandort gefunden werden können; die P+R Betriebsgesellschaft wollte aber mit dem BID-Tibarg weitere Gespräche aufnehmen.

Der Busbahnhof ist auch regelmäßig Thema bei der jährlich im Regionalausschuss Lokstedt stattfindenden Erörterung zur Sicherheitslage in Niendorf, Schnelsen und Lokstedt, bei der Vertreter der zuständigen Polizeikommissariate berichten sowie Stellungnahmen der im Regionalbereich tätigen Verkehrsgesellschaften zur Sicherheitslage eingeholt werden. Der Ort wird als Treffpunkt besonders beobachtet, eine negative Entwicklung hat es hier in den letzten Jahren nicht gegeben. Es gäbe hier aus Sicht der Polizei nur wenig Ansatzpunkte für konkrete Maßnahmen.

Der Regionalausschuss Lokstedt hat in seiner Sitzung am 12. Januar 2014 besprochen, in einer der nächsten Sitzungen einen Schwerpunkt-TOP „Tibarg“ vorzusehen, bei dem u.a. über die Ergebnisse des Pilotversuches „Fahrradfahren auf dem Tibarg“; der Regelungen zur „Straßenmusik auf dem Tibarg“ oder beim Thema „Infowerbestände“ informiert und diskutiert werden soll.

 

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksversammlung Eimsbüttel möge beschließen:

In einer der nächsten Sitzungen des Regionalausschusses Lokstedt wird ein „Schwerpunkt-TOP“ Tibarg eingerichtet, bei dem über folgende Punkte informiert und diskutiert werden soll:

  1. Pilotversuch „Fahrradfahren auf dem Tibarg“
  2. Ergebnisse der Regelungen zur „Straßenmusik auf dem Tibarg“
  3. Entwicklungen beim Thema „Infowerbestände auf dem Tibarg“
  4. Aufenthaltsqualität am Busbahnhof / Sachstand „Versetzung der Fahrradboxen“
  5. Umsetzung des Beschlusses „Weiterentwicklung des Tibargs“ (Drs. XIX-1541)

 

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten die entsprechenden VertreterInnen der Verwaltung bzw. der Polizei einzuladen.  Ebenfalls sind VertreterInnen des BID-Tibarg / der AG Tibarg zu allen Themen einzuladen.

 

 

Marc Schemmel und SPD-Fraktion