Umkleidesituation auf der Sportanlage am Königskinderweg

Kleine Anfrage des Mitglieds der Bezirksversammlung Marc Schemmel (SPD-Fraktion)

Sachverhalt Der Ortsausschuss Lokstedt hatte am 13.12.2004 die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, ob zusätzliche Umkleidekabinen für die Mannschaften des TuS Germania Schnelsen auf der Sportanlage Königskinderweg aufgestellt werden können. Vorausgegangen waren Gespräche mit der Verwaltung und Vereinsvertretern, bei denen vom Verein darauf hingewiesen wurde, dass gerade der stark angestiegene Anteil an Frauen- und Mädchenmannschaften zusätzliche Umkleidemöglichkeiten erfordere.

Die Bauprüfabteilung hatte am 14.02.2005 zum Ortsausschuss-Beschluss ausgeführt, dass eine Erweiterung des vorhandenen Umkleidegebäudes nur außerhalb der Baugrenzen erfolgen könnte. Da bereits das vorhandene Umkleidegebäude überwiegend außerhalb der Baugrenzen errichtet wurde, hatte die für eine derartige Befreiung zuständige Baukommission in Eimsbüttel aber nach einer Erörterung der Sach- und Rechtslage mitgeteilt, dass die Voraussetzungen für das Erteilen einer Befreiung gegeben sein dürften.

Nach einer Mitteilung des Sportreferenten vom 22.04.2005 war eine Finanzierung zusätzlicher Umkleideräume nicht vor 2007 möglich. Über die Möglichkeit provisorischer Lösungen sollte seinerzeit mit dem Verein diskutiert werden.

Auf eine Anfrage der SPD im Oktober 2007, wann mit einer Umsetzung des Ortsausschuss-Beschlusses zu rechnen sei und am Königskinderweg zusätzliche Umkleidemöglichkeiten geschaffen würden, hieß es von der Verwaltung, dass das Sportamt davon ausgehe, dass frühestens 2009 etwas machbar sein würde.

Im November 2008 wurde die Situation am Königskinderweg bei einem „Vor-Ort-Termin“ zwischen Sportamt, bezirklichem Sportreferat, Verein und Architekten erörtert.

Eine positive Nachricht für den Stadtteil und den Verein gab es 2009: am Riekbornweg – Schnelsens traditionsreicher Spielstätte – entstand ein neuer Kunstrasenplatz und auch die dortigen Umkleidekabinen wurden instandgesetzt.

Der Bedarf nach zusätzlichen Umkleiden am Königskinderweg ist aus Sicht des Vereins nach wie vor gegeben. Die jetzigen Umkleiden würden für die rd. 40 Mannschaften des Vereins kaum ausreichen. Insbesondere hinsichtlich der 5 Mädchen- und 2-Damenmannschaften müssten zusätzliche Umkleidemöglichkeiten geschaffen werden.

Daher frage ich die Verwaltung:

1) Wie stellt sich der aktuelle Bedarf des Vereins bzgl. der Umkleidemöglichkeiten auf der Sportanlage Königskinderweg aus Sicht der Verwaltung dar, insbesondere im Hinblick auf die Situation für die Mädchen- und Frauenmannschaften des Vereins?

Auf der Sportanlage Königskinderweg gibt es 4 Umkleidekabinen. Laut Hamburger Fußballverband und dem vorliegenden Trainingsplan sind zum Spielbetrieb zurzeit 1 Frauen- und 4 Juniorinnen-Mannschaften gemeldet. Durch den Ausbau der Sportanlage Riekbornweg konzentriert sich dort ein Großteil der Trainingsaktivitäten des Vereins. Dies hat wesentlich zur Entspannung des Trainings- und Spielbetriebes am Königskinderweg beigetragen. Das Training der Juniorinnen und der Frauenmannschaft am Königskinderweg ist so organisiert, dass zwei Umkleidekabinen ausschließlich von den Juniorinnen und Frauen genutzt werden können. Der Spielbetrieb der Frauen und der Juniorinnen müsste vom HFV an einem Tag angesetzt werden. Das Bezirksamt wird mit dem HFV und dem Verein klären, ob eine Konzentration auf einen Heimspieltag möglich ist. Ein Bedarf für zusätzliche Umkleidemöglichkeiten am Königskinderweg ist aus Sicht des Bezirksamtes derzeit nicht gegeben.

2) Welche Ergebnisse hatten die seinerzeit durchgeführten Gespräche hinsichtlich zusätzlicher Umkleidemöglichkeiten am Königskinderweg und inwieweit werden diesen weiterverfolgt bzw. wenn nicht, warum nicht?

Im Herbst 2008 (vor Festlegung der Maßnahmen zur Sanierungsoffensive) wurde über die Errichtung einer Umkleidekabine mit 4 Duschen und eines Kiosk (Kostenschätzung ca. 60.000,00 € inkl. 11.000,00 € für den Kiosk) nachgedacht. Im Rahmen der Bereisung zur Vorbereitung der Sanierungsoffensive wurde auch die Umkleidesituation am Riekbornweg im Keller des Gebäudes, für die eine Sanierung vorgesehen war, besichtigt. Da eine Sanierung unwirtschaftlich gewesen wäre, fiel die Entscheidung für einen Neubau von Umkleidekabinen am Riekbornweg. Bei der Ortsbesichtigung am Riekbornweg hatte sich auch ein dringender Sanierungsbedarf am Tennenplatz gezeigt. Es wurden schließlich beide Maßnahmen in die Sanierungsoffensive aufgenommen und in 2009 durchgeführt. Damit wurde der finanzielle Rahmen deutlich überschritten. Mit der räumlichen Verbesserung am Riekbornweg und der Verteilung aller Mannschaften auf beide Sportanlagen wurde zur Entspannung am Königskinderweg beitragen. Entsprechend entfiel der angedachte Neubau einer Umkleidekabine am Königskinderweg.

3) Sind in den nächsten Jahren zusätzliche Umkleidebauten am Standort Königskinderweg geplant und wenn ja, wann bzw. wenn nein, warum nicht?

Zusätzliche Umkleidebauten am Königskinderweg sind nicht geplant, da eine Ausstattung mit 4 Umkleideräumen als ausreichend angesehen wird.

4) Wäre für den Standort Königskinderweg ggf. eine provisorische „Containerlösung“ möglich, um die Umkleidesituation zu verbessern und wenn ja, wann kann diese umgesetzt werden bzw. wenn nein, warum nicht?

s. Antwort zu 3.