Zu dem erneuten Versuch der Wissenschaftssenatorin Gundelach die Verlagerung der Universität zu propagieren, erklärt Gabor Gottlieb (29), Mitglied der SPD-Bezirksfraktion Eimsbüttel: „Die Senatorin Gundelach scheint so verliebt in ihr Projekt zu sein, dass sie das eigentliche Ziel aus den Augen verloren hat. Die Frage ist, wo eine Stadtteiluniversität die beste Zukunft hat, im Hinblick auf den Stadtteil und die Universität. Es geht weder um den „Sprung über die Elbe“ noch um ein weiteres Leuchtturmprojekt des Senates. Manchmal denke ich, Frau Gundelach glaubt, sie sei noch Staatssekretärin für Stadtentwicklung und nicht Wissenschaftssenatorin.“
Sowohl die Handelskammer als auch der Bezirk Eimsbüttel haben gute Vorschläge erarbeitet, wie eine im Stadtteil integrierte Universität im Eimsbüttel aussehen kann. Beide Planungen verdienen es nicht einfach per Pressemitteilung der Senatorin abgekanzelt zu werden. Auch eine Beurteilung der Vorschläge durch die Gutachter gmp wirft Fragen auf.
„Wenn die Senatorin die Autoren der umstrittenen Behörden-Studie und ihre „Haus und Hof“-Gutachter zum Schiedsrichter bestimmen will, wird doch der Bock zum Gärtner gemacht. Ich habe den Eindruck, dass die nach dem Sturz von Präsidentin Auweter-Kurtz und den Studentenprotesten politisch angeschlagene Senatorin versucht ihre letzte Idee jetzt mit dem Rammbock durchzusetzen.“ so Gottlieb weiter. „Das ganze Verfahren wird langsam zur Farce. Es scheint so, als ob das Ergebnis „Umzug“ von Anfang an feststand und nur noch das passende Verfahren drum herumgebastelt wurde.“