Versorgung des Bereiches Niendorf-Ost

Große Anfrage nach § 24 BezVG der Mitglieder der Bezirksversammlung Eimsbüttel, Jutta Seifert, Wilfried Mahnke, Ines Schwarzarius und Nils Harringa (SPD-Fraktion)

Die Große Anfrage wird wie folgt beantwortet:

Sachverhalt

Das Gebiet Niendorf-Ost zwischen Garstedter Weg und Flughafen, Burgunderweg/ Hasenheide und Swebenweg ist gekennzeichnet durch eine wachsende Bevölkerung und viele ältere Einwohnerinnen und Einwohner. Die Nahverkehrsanbindung des Gebiets ist jedoch unzureichend. Daher setzt sich die Eimsbütteler Bezirkspolitik bereits seit einigen Jahren für eine Verbesserung ein. Zudem fehlen in diesem Bereich leider auch Nahversorgungsangebote. Bürgerinnen und Bürger beklagen beispielsweise fehlende Treffpunkte, Gaststätten, Lebensmittelhändler oder Kioske in Niendorf-Ost. Die Ladenzeile im Teutonenweg etwa steht seit geraumer Zeit leer. Dies ist vor allem für ältere Menschen, die weniger mobil sind, problematisch.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Bezirksamtsleiter:

1. Wie viele Einwohnerinnen und Einwohner wohnen in dem Gebiet Niendorf-Ost (östlich Garstedter Weg; nördlich Burgunderweg/Hasenheide; südl. Swebenweg) und wie haben sich die Zahlen in den letzten zehn Jahren entwickelt? Wie ist die Altersstruktur in den letzten zehn Jahren jeweils gewesen?

Bevölkerungsdaten liegen dem Bezirksamt auf der Ebene der Statistischen Gebiete (SG) vor. Das in der Anfrage beschriebene Gebiet ist Teil der SG 40004 und 40008. Im Nordwesten reicht das SG 40004 geringfügig über den Garstedter Weg hinaus, ebenso wie das SG 40008 im Süden über den Burgunderweg hinausreicht. (siehe Anlage 1).
2016 wohnten in diesen SG insgesamt 4789 Menschen.
2007 wohnten in diesen SG insgesamt 4718 Menschen.
Zur Altersstruktur siehe Anlage 2.

2. Wie hat sich die Nahversorgungssituation in Niendorf-Ost in den letzten zehn Jahren entwickelt? Welche Planungen gibt es bspw. für die Ladenzeile im Teutonenweg?

Im Stadtteil Niendorf bestehen schon seit längerem Ausstattungsdefizite in der Nahversorgung in den Randbereichen des Stadtteils. Die im Nordosten und Südwesten des Stadtteils lebende Bevölkerung verfügt über keine Möglichkeiten, sich fußläufig umfassend mit Lebensmitteln zu versorgen. Betroffen sind davon ca. 4.000 Einwohner im Nordosten, wobei dieser Bereich in drei Teilgebiete mit jeweils deutlich weniger Einwohnern aufzugliedern ist. Für diese Bereiche ist aufgrund der Untergliederung in absatzwirtschaftlich zu kleine Teilräume kein stadtplanerischer Handlungsbedarf gegeben. Vielmehr sollte das Angebot an Lebensmittelmärkten weiterhin innerhalb der zentralen Versorgungsbereiche gestärkt werden. Zunehmend werden zudem Versorgungsalternativen für diejenigen Wohnsiedlungsbereiche, die dauerhaft nicht im fußläufigen Radius eines Lebensmittelmarktes liegen angeboten. So bieten bereits mehrere Lebensmittelmärkte Lieferdienste an, die gerade in solchen Lagen genutzt werden können.
Da eine Steuerung des Einzelhandels nur bedingt durch den Bezirk, sondern im Wesentlichen auch durch Marktmechanismen erfolgt, kann die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes in einem Gebiet mit zu geringem Absatzmarkt nicht erzwungen werden. Planungsrechtlich ist die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes am Teutonenweg möglich und würde bei Anfrage eines Lebensmittelhändlers auch durch das Bezirksamt unterstützt werden.

3. Nach Aufgabe von Gaststätten und des Gemeindehauses im Garstedter Weg werden fehlende Treffpunkte im Bereich Niendorf-Ost bemängelt. Das Gemeindehaus diente u.a. auch als Wahllokal.
a. Wird zur Bundestagswahl im Bereich Niendorf-Ost an anderer Stelle ein Wahllokal eingerichtet und wenn ja, wo?

Das in der Anfrage genannte Gemeindehaus diente zuletzt 2005 als Wahllokal. Um den Bereich Niendorf-Ost abzudecken, werden bei der anstehenden Bundestagswahl Wahllokale in den beiden etablierten Standorten Schule Burgunderweg sowie im Gymnasium Ohmoor im Sachsenweg eingerichtet.

b. Welche öffentlichen Treffpunkte gibt es im Bereich Niendorf-Ost? Bestehen diesbezüglich weitergehende Planungen?

Im Sozialraum Niendorf-Ost gibt es keine dem Bezirksamt bekannten öffentlichen Treffpunkte. Weitergehende Planungen gibt es im Bezirksamt nicht.

Anlage 1
Anlage 2