Die Anzahl der nächtlichen Flugbewegungen ist im Jahr 2009 deutlich zurückgegangen. Wie der Flughafen Hamburg bekannt gab, wurden im letzten Jahr nur noch 5.710 Flugbewegungen in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr registriert. 2008 waren es noch 6.769 Flugbewegungen, die die Bürger in den Nachtstunden ertragen mussten. „Erfreulich ist, dass durch den Wegfall der Postmaschine aber auch weniger Verspätungen die Belastungen in den sensiblen Nachtstunden geringer geworden sind“, sagte der Niendorfer SPD-Bezirksabgeordnete Marc Schemmel, der aber darauf hinwies, dass der Rückgang auch durch die Krise im Luftverkehr bedingt sei.
Profitiert haben davon insbesondere die angrenzenden Gemeinden in Schleswig-Holstein. Die Nachtflüge über Norderstedt gingen von 2.622 auf 2.118 Bewegungen zurück. Auch in Richtung Langenhorn nach die Nachflugzahl von 2.646 auf 2.112 ab.
Eine geringfügige Abnahme gab es auch für den Niendorfer Bereich: 2008 waren es 1.347; im Jahr 2009 1.191 Nachtflüge.
Nur ein kleiner Teil wird über Alsterdorf abgewickelt. Hier nahm die Zahl der Nachtflüge von 158 auf 289 zu.
Bedingt durch die katastrophalen Witterungsbedingungen in Europa, sind aber bereits im ersten Quartal 2010 mehr Ausnahmen (27) vom Nachflugverbot erteilt worden als im gesamten Vorjahr (23).
„Auch künftig gilt es für uns, keine Aufweichungen des Nachflugverbots zuzulassen. Der Lärmschutz – gerade in der Nachtzeit – hat für uns hohe Priorität. Ausnahmen dürfen hier nicht zur Regel werden“, betont Schemmel, der für die SPD-Fraktion auch in der Fluglärmschutzkommission sitzt.
Die Fluglärmschutzkommission hat die Aufgabe, die Genehmigungsbehörde sowie die für die Flugsicherung zuständige Stelle bei Maßnahmen zum Schutz gegen Fluglärm und gegen Luftverunreinigungen durch Luftfahrzeuge zu beraten.
Kontakt mit der Fluglärmschutzkommission können Bürger über den Fluglärmschutzbeauftragten Hans-Heinrich Wendland aufnehmen: Tel.: 428402380, E-Mail: Hans-Heinrich.Wendland@bsu.hamburg.de