Die zwischen Bundesstraße und Osterstraße befindliche Eimsbütteler Brücke steht unter Denkmalschutz. Am Brückengeländer sind Verzierungen eingewoben, welche Ähnlichkeit mit Hakenkreuzen aus der NS-Zeit aufweisen. Die Kreuze sind zwar nicht auffällig aber trotzdem permanent präsent im Stadtbild. Nach Recherche durch die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel konnte festgestellt werden, dass die Verzierungen an der 1911 erbauten Brücke nicht mit dem später aufkommenden Nationalsozialismus in Verbindung stehen. Vielmehr handelt es sich um ein Gestaltungselement aus der wilhelminischen Zeit.
Dennoch gab es in den letzten Jahren vermehrt kritische Bürgeranfragen bzgl. der Symbolik an der Eimsbütteler Brücke. Auch wenn diese Verzierungen nicht mit der NS-Zeit in Zusammenhang stehen, werden sie zumeist als Nazi-Symbolik wahrgenommen. Gerade mit Blick auf die Geschichte ist es wichtig, über entsprechende Symbole aufzuklären und diese kritisch im Zeitkontext – besonders mit Blick auf die Bedeutung der Symbolik zur NS-Zeit – zu bewerten und zu erläutern.
Da die Eimsbütteler Brücke unter Denkmalschutz steht, kommt eine Veränderung an der Bausubstanz nicht in Betracht.
Entsprechend sollte die Symbolik mit einer Erklärungstafel vor Ort historisch eingeordnet und kommentiert werden.
Petitum
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten,
- in Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel einen entsprechenden Erläuterungstext zu den Verzierungen im Geländer der Eimsbütteler Brücke zu entwerfen, dabei soll auch auf die Bedeutung der Symbolik zur Nazizeit eingegangen werden,
- das Aufstellen einer Erklärungstafel zu planen und die entstehenden Kosten zu ermitteln,
- dem HaKuS die Ergebnisse vorzustellen, insbesondere die Kostenermittlung, um die Finanzierung durch Sondermittel zu ermöglichen.
Armita Kazemi, Ernst Christian Schütt und SPD-Fraktion