Fluoreszierende Radwege: SPD-Fraktion will Pilotprojekt in Eimsbüttel

Rad- und Fußwege, die im Dunkeln leuchten, könnten künftig in Eimsbüttel dabei helfen, die Sicherheit von Verkehrsteilnehmer:innen zu erhöhen und Energie zu sparen. Möglich macht das ein spezieller Fahrbahnbelag, der gespeichertes Licht wieder abgibt – und das ganz ohne Strom. In mehreren europäischen Städten sind solche fluoreszierenden Wege bereits Realität. Die SPD-Fraktion Eimsbüttel setzt sich für einen Modellversuch in Hamburg ein.

Dazu erklärt Janina Satzer, SPD-Abgeordnete aus Eidelstedt und Initiatorin des Antrags: „Um noch mehr Menschen in Hamburg von einem Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu überzeugen, müssen wir das Radfahren noch attraktiver und sicherer machen. Ein Beitrag dazu können leuchtende Radwege sein, wie sie in Großbritannien, den Niederlanden oder Polen bereits erfolgreich erprobt sind.

Die leuchtenden Wege bringen gleich mehrere Vorteile mit sich: Der fluoreszierende Belag erhöht nicht nur die Sichtbarkeit von Rad- oder Fußwegen im Dunkeln und bringt so mehr Sicherheit und Komfort. Er kommt auch völlig ohne Strom aus. Unter bestimmten Bedingungen könnte auf diese Weise sogar Energie bei der Straßenbeleuchtung eingespart werden – ein nicht ganz unwichtiger Aspekt in dieser Zeit.

Die bisherigen Erfahrungen sind vielversprechend. Angesichts des Klimawandels und der aktuellen Energiekrise sind wir aufgerufen, auch solche innovativen Ansätze zu verfolgen. Deshalb wollen wir in Eimsbüttel einen Modellversuch wagen und an einer geeigneten Stelle einen leuchtenden Rad- oder Fußweg umsetzen.“

Über den SPD-Antrag, dem sich bereits CDU und FDP angeschlossen haben, beschließt die Bezirksversammlung Eimsbüttel in ihrer Sitzung am Donnerstag (1.9.).

Hintergrund: Mindestens vier europäische Städte haben bereits Erfahrungen mit fluoreszierenden Belägen gesammelt: Cambridge (UK), Eindhoven (Niederlande), Lidzbark Warmiñski (Polen) und Esztergom (Ungarn). Die Planer machen sich dabei das Phänomen der Lumineszenz zu Nutze. Dabei wird Licht absorbiert und zeitlich versetzt wieder emittiert. Dem Straßenbelag werden entweder fluoreszierende Partikel beigemischt oder eine fluoreszierende Flüssigkeit auf den Rad- und Fußweg gesprüht. Bisherige Tests (auch im Winterbetrieb) sind erfolgreich verlaufen – die Haltbarkeit bzw. Leuchtfähigkeit des Materials soll je nach Methode bei bis zu 20 Jahren liegen. Weiterführende Informationen und Bildmaterial sind u.a. hier zu finden:

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/werkstoffe/dieser-radweg-in-polen-leuchtet-nachts-blau/

Für weitere Informationen steht Ihnen zur Verfügung:

Janina Satzer, SPD-Bezirksabgeordnete:

Tel.: 0175 – 165 43 28