Konzept für das Chinesische Teehaus Yu Garden

Anfrage nach § 27 BezVG der Mitglieder der Bezirksversammlung Mechthild Führbaum, Anne Schum und Gabor Gottlieb (SPD-Fraktion)

Sachverhalt Vom 9. bis 25. August 2012 steht Hamburg wieder im Zeichen des Drachen: Zum vierten Mal finden in Hamburg unter dem Motto CHINA TIME eine Vielzahl von Veranstaltungen rund um China statt. Mit der Veranstaltungsinitiative CHINA TIME des Hamburger Senats und dem Schleswig-Holstein Musik Festival gibt es zwei herausragende Beiträge Norddeutschlands zum deutsch-chinesischen Kulturjahr 2012, das China zum 40. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und China ausgerufen hat.

Mit Shanghai verbindet Hamburg seit 1986 eine nun 26-jährige Städtepartnerschaft. Als Zeichen der Freundschaft schenkte Shanghai der Hansestadt 2008 das Chinesische Teehaus an der Feldbrunnenstraße, das nach dem Vorbild des Huxinting-Teehauses im Shanghaier Yu-Garten gebaut wurde.

Auf der Homepage von CHINA TIME wird mit dem Teehaus als Veranstaltungsort geworben, obwohl das als Tourismuszentrum eröffnete Kleinod nach einem Bericht des Hamburger Abendblattes (12.12.2011) weitestgehend leer steht, das Restaurant wegen Renovierungs­arbeiten seit Juni 2011 geschlossen sei und sich augenscheinlich dort nichts getan habe. Bisher wurden lediglich Absichtserklärungen seitens des chinesischen Betreibers bekannt, jedoch keine konkreten Aussagen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständigen Fachbehörden:

1. Welche Renovierungsarbeiten wurden an dem Haus durchgeführt?

2. Welche Arbeiten stehen noch aus und bis wann sollen diese jeweils beendet sein?

Die Kulturbehörde beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften des Konfuzius-Instituts Hamburg und der Firma China Zhenjiang International Economic-Technical Cooperation Co. Ltd. (CZICC), die das Teehaus errichtet hat, wie folgt: Das Gebäude wurde von Ingenieuren des chinesischen Partners, der Firma Yuyuan Tourist Mart. Co, sowie eines Architekten der Firma CZICC überprüft. Daraufhin erfolgten verschiedene Arbeiten: Das Flachdach wurde neu abgeklebt, Wartungsfugen in den Fußböden gelegt und Elektroarbeiten durchgeführt. Es ist auch notwendig, die chinesischen Dächer zu warten. Ein Termin für den Abschluss der Renovierungsarbeiten wurde der zuständigen Behörde nicht mitgeteilt.

3. Wird das Teehaus mit allen Räumen rechtzeitig zur China-Time als Veranstaltungsort zur Verfügung stehen? Wenn nein, warum nicht?

4. Hat der chinesische Betreiber des Hauses inzwischen sein angekündigtes Konzept konkretisiert? Wenn ja, was ist der Inhalt des Konzeptes?

5. Wird das Haus neben der Teestube wieder ein Restaurant beherbergen? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, mit welchem gastronomischen Konzept?

6. In welcher Weise setzt sich der Senat dafür ein, dass das Teehaus langfristig bestimmungsgemäß genutzt werden kann?

Im Rahmen seiner Chinareise hat der zuständige Staatsrat der Senatskanzlei am 27. Oktober 2011 in Shanghai ein Gespräch mit dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und der Vizegeneralmanagerin des chinesischen Partners geführt. Demnach entwickelt Yuyuan Tourist Mart Co. ein neues Konzept, in welches auch das Konfuzius-Institut in Hamburg eingebunden werden soll. Der Senat wird den chinesischen Vertragspartner weiterhin in seinen Bemühungen unterstützen. Im Übrigen siehe Drs. 20/992.