Lücken im Stadtbild schließen, bezahlbaren Wohnraum schaffen

Jeder kennt sie: eingeschossige Bauten inmitten einer Häuserzeile; die Spielhalle, bei der man sich fragt, warum hier nicht auch Wohnungen gebaut werden können. Auch in Eimsbüttel gibt es noch einiger solcher Grundstücke, auf denen bezahlbarer Wohnraum entstehen könnte. Doch wenn sich die Eigentümer verweigern, sind Verwaltung und Politik bislang die Hände gebunden. Für Abhilfe könnte das jüngst erweiterte Baugebot sorgen, das Stadt und Bezirk neue Möglichkeiten gibt. Die SPD-Fraktion Eimsbüttel will diese nun nutzen, um mehr Wohnungsbau auf mindergenutzten Grundstücken durchzusetzen.

Dazu erklärt Gabor Gottlieb, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Dass in stark nachgefragten Gegenden trotz vorhandener Flächen kein neuer Wohnraum entstehen kann, ist ärgerlich und nicht hinzunehmen. In ehemaligen Kriegslücken oder über einstöckigen Läden liegt noch eine Menge Potenzial. Wir wollen dieses Potenzial heben und dafür das erweiterte Instrumentarium einsetzen, das uns das neue Baulandmobilisierungsgesetz bringt.

Kurz gesagt: Für Eigentümer von nicht oder kaum genutzten Flächen soll es künftig schwerer werden, sich der Verantwortung zu entziehen. Wenn nötig, sollte auch die Stadt eingreifen und solche Grundstücke mit dem Ziel des Wohnungsbaus erwerben.

Um diese Lücken im Stadtbild zu schließen, sollte nun das Gespräch mit den betreffenden Eigentümerinnen und Eigentümern gesucht werden. Das Ziel bleibt eine einvernehmliche Lösung. Stadt und Bezirk müssen aber klarmachen: Wer auf dem Rücken der Allgemeinheit Grundstücksspekulation betreibt, kann nicht länger mit Nachsicht rechnen.“