Am Fanny Mendelssohn-Platz, am Else Rauch-Platz und im Rosa Luxemburg-Garten in Eimsbüttel informieren seit Juni neue Infotafeln über die Namensgeberinnen dieser Orte. Damit wurde ein im vergangenen Jahr einstimmig beschlossener Antrag der SPD-Fraktion umgesetzt. Dazu Ernst Christian Schütt, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Eimsbüttel: „Die neuen Schilder bieten Einblicke in die außergewöhnlichen Lebenswege von Fanny Mendelssohn, Else Rauch und Rosa Luxemburg. Sie erinnern an die Leistungen und Schicksale der drei Frauen mit jüdischen Wurzeln. Zudem verdeutlichen sie deren Verbindungen zu Hamburg.“
Um die Finanzierung des Projekts zu gewährleisten hatte die Bezirksversammlung Eimsbüttel im Juli 2015 Sondermittel in Höhe von bis zu 4.500 € bereitgestellt. Die Textentwürfe für die Infotafeln wurden im Eimsbütteler Kulturausschusses verfasst.
Die drei Frauen haben in ihren Zeiten auf ganz unterschiedliche Weise gewirkt:
Fanny Mendelssohn (1805-1847) wurde in Hamburg geboren und hatte, wie ihr Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy, eine außerordentliche musikalische Begabung. Sie war eine Pianistin und Komponistin, die ihre Talente jedoch aufgrund des Drucks ihrer Familie nicht zum Beruf machen konnte.
Else Rauch (1888-1942) lehrte an der damaligen Volksschule für Knaben in der Lutterothstraße in Eimsbüttel. 1933 wurde sie aus rassistischen Gründen zwangspensioniert, 1941 deportiert und im Jahr darauf ermordet.
Rosa Luxemburg (1871-1919) als bekannte Vertreterin der sozialistischen Arbeiterbewegung engagierte sich u.a. für Frauenrechte, gegen Militarismus und Nationalismus. Sie trat 1900 gegenüber der nach ihr benannten Parkanlage auf einer sozialdemokratischen Veranstaltung als Rednerin auf. Aufgrund ihrer politischen Aktivitäten wurde sie im Januar 1919 von rechtsnationalen Offizieren ermordet.
Für weitere Informationen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Ernst Christian Schütt, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Eimsbüttel
Tel.: 040 – 560 69 236