Stellungnahme zur vorzeitigen Gründung der Campus Stadtteilschule Schnelsen

Aufgrund des Durchwachsens von geburtenstarken Jahrgängen verzeichnen die weiterführenden Schulen der Schulregionen 10 und 11 seit dem letzten Schuljahr eine deutliche Zunahme der Schülerzahlen. Basierend auf den jetzigen Schülerzahlen der Klassenstufen 1-4, werden in den weiterführenden Schulen der Region in den kommenden Jahren bis zu 100-150 zusätzliche Schülerinnen und Schüler pro Jahrgang erwartet.

Um diesen Anstieg angemessen zu bewältigen, ist die vorzeitige Gründung der Stadtteilschule Campus Schnelsen vorgesehen. Bis zur Fertigstellung der Schulgebäude an der Holsteiner Chaussee (voraussichtlich 2028) soll die Stadtteilschule Campus Schnelsen zunächst vorläufig am Grundschulstandort Röthmoorweg und ab dem Schuljahr 2026/2027 zusätzlich am Grundschulstandort Anna-Susanna-Stieg eingerichtet werden.

Nach § 28 Nr. 11 BezVG ist die zuständige Bezirksversammlung vor der Entscheidung anzuhören.

Petitum

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) bezüglich der geplanten vorzeitigen Gründung der Stadtteilschule Campus Schnelsen folgende Stellungnahme nach § 28 BezVG zu übermitteln:

1. Die Bezirksversammlung begrüßt die vorzeitige Gründung der Stadtteilschule Campus Schnelsen und unterstreicht – angesichts der erwarteten Zunahme der Schülerzahlen in den kommenden Jahren – die Dringlichkeit, die Bildungsinfrastruktur in den Schulregionen 10 und 11 auszubauen, um eine qualitativ hochwertige Bildung für alle Schülerinnen und Schüler sicherzustellen.

2. Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von geeigneten Schulgebäuden begrüßt die Bezirksversammlung die vorläufige Nutzung der Grundschulstandorte Röthmoorweg und Anna-Susanna-Stieg als pragmatische Lösung bis zur Fertigstellung der neuen Schulgebäude an der Holsteiner Chaussee.

3. Die Bezirksversammlung erkennt die Herausforderungen bei der Umsetzung einer geeigneten Übergangslösung an und bittet die Behörde für Schule und Berufsbildung, in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Grundschulen und Elternvertretern eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten.

4. Die Bezirksversammlung fordert die Behörde für Schule und Berufsbildung auf, einen präzisen Zeitplan für die Umsetzung der Maßnahme zu erstellen und Schüler:innen, Lehrer:innen, Schulleitung, Elternvertretung sowie die Bezirkspolitik zeitnah über alle weiteren Entwicklungen zu informieren.

5. Zudem wird die Behörde für Schule und Berufsbildung gebeten, die aktuelle Planung im Regionalausschuss Lokstedt/Niendorf/Schnelsen unter Hinzuladung des Sozialraumausschusses vorzustellen.

Koorosh Armi, Ann-Kathrin Riegel, Torge Urbanski, Ines Schwarzarius und SPD-Fraktion