Die Veranstaltung »Lokstedt im Wandel« am 4. September 2014 und die vorangegangene aufsuchende Bürgerbefragung haben eine, mittlerweile auch dokumentierte, Fülle von statistischem Material und persönlichen Einschätzungen über die Lebensqualität in Lokstedt hervorgebracht.
Daraus ergibt sich u.a. dass
– die allgemeine Lebensqualität des Stadtteils von den Menschen, die hier zu Hause sind, als gut wahrgenommen wird
– ein Großteil der Befragten schon längere Zeit hier ansässig ist und keinen Wohnortwechsel erstrebt
– sich die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner im Stadtteil sicher fühlt.
Gleichzeitig hat die Untersuchung ergeben, dass
– die Mehrheit der Bewohner sich nicht unmittelbar mit dem Stadtteil identifiziert
– die Einkaufssituation ebenso wie das gastronomische Angebot als verbesserungswürdig angesehen und
– der Verkehr zunehmend als Belastung empfunden wird.
Das große Engagement von Menschen aus dem Stadtteil für die an mehreren Stellen in Lokstedt bestehenden bzw. geplanten Einrichtungen für Flüchtlinge und Asylbewerber zeigt ebenso wie die schon länger tätigen Stadtteilbegegnungskreise – u. a. das »Lokstedter Forum« und das Bündnis für Familie in Lokstedt – die Bereitschaft vieler Lokstedterinnen und Lokstedter, sich für ihren Stadtteil aktiv einzusetzen. Dieses Engagement gilt es von Politik und Verwaltung aufzunehmen und zu unterstützen.
Petitum
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, auf der Grundlage der bisherigen Ergebnisse und Erfahrungen der durchgeführten Bürgerbeteiligung zu den Entwicklungsperspektiven für den Stadtteil Lokstedt bis zum Ende des ersten Quartals 2015 eine Beschlussvorlage zu erarbeiten, wie diese so fortgesetzt und weiterentwickelt werden kann, dass möglichst viele Bürger an der Entwicklung des Stadtteils Lokstedt in den nächsten fünf Jahren beteiligt werden können.
Im Rahmen einer Entwicklungsperspektive „Lokstedt 2020“ sollen insbesondere Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie diese Beteiligung in den Bereichen Wohnen, Einzelhandel und Gastronomie, Verkehr sowie Zusammenleben der Generationen im positiven Sinne entwickelt und eingesetzt werden kann. Dabei sind gemäß § 33 BezVG auch die Wünsche von Kindern und Jugendlichen verstärkt mit einzubeziehen.
Ernst Christian Schütt, Rüdiger Rust und SPD-Fraktion
Lisa Kern und GRÜNE-Fraktion